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Umsatzminus für Möbelindustrie

9. September 2013

Für die deutschen Möbelhersteller sind die fetten Jahre vorbei. In der ersten Jahreshälfte haben sie mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen. Auch für das ganze Jahr wird ein Minus erwartet.

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Holzkommode (Foto: DW)
Bild: DW/M.Weident

Die erfolgsverwöhnte deutsche Möbelindustrie ist nach Jahren mit steigenden Umsätzen in den ersten sechs Monaten ins Minus gerutscht. Wie der Verband der Deutschen Möbelindustrie am Montag berichtete, gingen die Umsätze der deutschen Hersteller im ersten Halbjahr um vier Prozent auf acht Milliarden Euro deutlich zurück. Damit habe die Entwicklung unter den Erwartungen gelegen, sagte Verbandspräsident Elmar Duffner in Köln.

Für das Gesamtjahr geht die Branche von einem Umsatzminus zwischen zwei und drei Prozent aus. 2012 hatten die deutschen Hersteller noch einen Umsatz von knapp 17,4 Milliarden Euro erwirtschaftet und konnten damit um 1,3 Prozent zulegen. In mehr als 500 Betrieben der deutschen Möbelindustrie arbeiten derzeit rund 86 000 Beschäftigte.

Weniger Lust auf Matratzen

Am schlimmsten hat es die Matratzenhersteller getroffen. Ein Umsatzminus von knapp elf Prozent mussten sie im ersten Halbjahr verkraften. Für neue Wohnmöbel gaben die Kunden knapp sieben Prozent weniger Geld aus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Weiter begehrt waren dagegen neue Küchen, so dass die Hersteller von Küchenmöbeln nur ein leichtes Umsatzminus um 1,7 Prozent verschmerzen mussten. Zulegen konnten nur die Hersteller von Ladeneinrichtungen.

Auch im Ausland wurden weniger deutsche Möbel nachgefragt. Einbußen gab es vor allem im Export nach Frankreich und in die Niederlande. Etwas ausgeglichen wurden sie durch einen deutlichen Anstieg bei den Ausfuhren vorwiegend von meist teuren Kücheneinrichtungen nach China und in die USA. Hier wurde jeweils ein Plus von über 20 Prozent verzeichnet.

zdh/mm (dpa)