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Umkämpftes Remis beim Aufsteiger-Duell

24. November 2017

Sieg verspielt, aber den Auswärtsfluch gestoppt: Der VfB Stuttgart bringt nach sieben Versuchen endlich einen Punkt mit nach Hause. Für Wirbel vor dem Spiel sorgt ein Ex-Fußballer: Hannovers Sportchef Horst Heldt.

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1. Bundesliga 13. Spieltag | Hannover 96 - VfB Stuttgart
Bild: Imago/Nordphoto

Bisher war Aufsteiger VfB Stuttgart Tabellenletzter - wenn man sich die Auswärtstabelle anschaute: Sechs Spiele, sechs Niederlagen. Für den VfB war in fremden Stadien bisher nichts zu holen. Bis zu diesem Freitag am 13. Spieltag, als der Aufsteiger aus Schwaben auf den Aufsteiger aus Niedersachsen traf. Beim 1:1 (1:0) reichte es zwar trotz Führung nicht zu einem Sieg, aber immerhin bringen die Gäste erstmals einen Punkt mit nach Hause, die rund fünfeinhalb stündige Reise hatte sich also diesmal gelohnt. "Zumindest sind wir den Auswärtsfluch los", meinte VfB-Kapitän Christian Gentner nach der Partie am Eurosport-Mikrofon.

"Es ist gut für unsere Köpfe, den ersten Auswärtspunkt zu haben", meinte auch Stuttgarts Torwart Ron-Robert Zieler und fügte hinzu: "Wenn man so lange führt und dann ein Elfmetertor bekommt, ist das natürlich schon ärgerlich." Takuma Asano (24.) hatte die Gäste nach einem fatalen Patzer von 96-Keeper Philipp Tschauner zunächst in Führung gebracht. Der eingewechselte Niclas Füllkrug traf per Foulelfmeter (76.) für die Niedersachsen.

Heldt: Kein Bekenntnis zu Hannover

Hannover 96 - VfB Stuttgart (picture alliance / Pressefoto Rudel)
Hat in der Jugend und als Profi für den FC Köln gespielt: Hannovers Sportchef Horst HeldtBild: picture-alliance/Pressefoto Rudel

Vor dem Spiel sorgte das Interesse des 1. FC Köln an H96-Sportchef Horst Heldt für ordentlich Wirbel. Der 47-Jährige verweigerte vor der Partie ein Bekenntnis zu 96. "Ich habe keine Lust, darüber zu reden. Es ist viel gesprochen worden", so Heldt. Klubchef Martin Kind bestätigte das Interesse des Liga-Konkurrenten: "Er hat mich über das Interesse des FC informiert und angedeutet, dass er gerne mit ihnen sprechen würde", sagte Kind am Freitagabend. Kind betonte aber, den Sportdirektor nicht ziehen lassen zu wollen. "Wir sind sehr zufrieden mit Herrn Heldt. Er macht einen guten Job und ist gut anerkannt", so Kind.

Auf dem Platz machte sich bei Hannover das Fehlen des verletzten 9-Millionen-Mannes Jonathas als Anspielstation im Sturmzentrum durchaus bemerkbar. Dennoch versuchten die Hausherren über die schnellen Außen Ihlas Bebou und Felix Klaus von Beginn an Druck aufzubauen. Der Ex-Stuttgarter Martin Harnik hatte dann auch schon nach sieben Minuten die erste Gelegenheit, doch sein Versuch aus fünf Metern blieb zu unpräzise.

Schwerer Torwartfehler

Der VfB musste auf sein verletztes Offensiv-Duo Chadrac Akolo und Daniel Ginczek verzichten, versteckte sich in Hannover aber keinesfalls. Und so sahen die Zuschauer eine recht unterhaltsame Partie. Gegen Hannovers aufmerksamen Abwehrchef Salif Sane hatten Takuma Asano und Co. aber lange einen schweren Stand. Wie aus dem Nichts fiel dann allerdings doch der Gegentreffer: Tschauner, der vergangene Woche krank ausgefallen war, ließ einen eigentlich harmlosen Distanzschuss von Gentner nur nach vorne abprallen. Und Asano schob ohne Mühe ein.

1. Bundesliga 13. Spieltag | Hannover 96 - VfB Stuttgart | TOR Stuttgart
Sein erstes Tor in dieser Saison: Takuma AsanoBild: Getty Images/Bongarts/S. Franklin

Hannover zeigte sich von dem Rückschlag aber nicht geschockt, das Team reagierte mit wütenden Angriffen. Innerhalb von wenigen Sekunden hatten Klaus (36.) mit einem Freistoß und dann Waldemar Anton sowie Oliver Sorg (37.) aus kurzer Distanz gute Möglichkeiten. Der starke Sane traf aus 16 Metern nur den Pfosten (62.), der Ex-H96-Torwart Ron-Robert Zieler wäre bei diesem Schuss machtlos gewesen.

Aufgrund der verstärkten Offensivbemühungen der 96er hatte Stuttgart auf der Gegenseite aber auch immer wieder viel Raum für gefährliche Konter, die die Gäste jedoch nicht nutzten. 14 Minuten vor Spielende wurden die Bemühungen von Hannover doch noch belohnt. Benjamin Pavard brachte im Strafraum Matthias Ostrzolek zu Fall, den fälligen Elfmeter verwandelte Füllkrug sicher.

sw (mit sid)