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"Umfassend, kompetent und engagiert berichtet"

DW-Rundfunkrat zu den Programmaktivitäten des deutschen Auslandsrundfunks nach dem 11. September

https://p.dw.com/p/1Uwl

Der Rundfunkrat der Deutschen Welle (DW) hat in seiner jüngsten Sitzung in Berlin die "umfassende, kompetente und engagierte Berichterstattung" in den Programmen des deutschen Auslandsrundfunks in der Folge der Ereignisse vom 11. September gewürdigt. Dies teilte die DW am 17. Dezember 2001 mit.

In der einhellig unterstützten Erklärung des Aufsichtsgremiums heißt es, insbesondere in den Programmen von DW-RADIO für Afghanistan und die angrenzenden Länder Zentralasiens sei "journalistisch Hervorragendes" für die Menschen in den Kriegs- und Krisengebieten geleistet worden. Die aktuellen Informationen zur Lage, die Hintergrundberichte zu den politisch-militärischen Entwicklungen seien – so der Vorsitzende des Rundfunkrats – Valentin Schmidt, ihrer Glaubwürdigkeit wegen von den Hörern akzeptiert worden. "Hier zahlt sich für die Bundesrepublik konkret aus, dass die Deutsche Welle seit über 30 Jahren in die von militärischen Auseinandersetzungen zerrissene Region sendet und – wie Deutschland selbst – eine hohe Reputation genießt." Die Programme von DW-RADIO, betonte Schmidt, würden auch in der ‚Nach-Taliban-Ära‘ eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Region und ihrer friedlichen Entwicklung unter dem Schutz der Völkergemeinschaft spielen.

DW-RADIO hatte nach den Terroranschlägen des 11. September die Programme in Dari und Paschtu um jeweils 30 Minuten auf täglich 75 Minuten ausgeweitet. Paschtu wird sowohl in Afghanistan als auch in Pakistan gesprochen. Dari ist die Verkehrssprache in Afghanistan und wird auch im nördlichen Nachbarland Tadschikistan verstanden.

Aufgestockt wurden außerdem die Programme in weiteren DW-Sprachen: Urdu – für Pakistan und Nordindien – um 30 Minuten auf 75 Minuten; Farsi – für den Iran – ebenfalls um 30 auf 120 Minuten täglich. Arabisch erhielt zusätzliche Sendezeit im Umfang von einer vollen Stunde und ist somit täglich 210 Minuten on air. Außerdem hat DW-RADIO/Russisch ein täglich 30-minütiges "Programm-Fenster" für Zentralasien eingerichtet. Dieses Asia-Desk bietet auf die Region zugeschnittene Nachrichten, Korrespondentenberichte, Pressestimmen sowie eine tägliche Schwerpunktsendung zur Lage in Zentralasien.

DW-TV, das deutsche Auslandsfernsehen, und das Deutsche Programm von DW-RADIO berichteten nach dem Terroranschlag tagelang rund um die Uhr aktuell über die Ereignisse. Vorübergehend hatte die DW-Leitung für die Sicherung der Aktualität rund um die Uhr den Personaleinsatz bei DW-TV ausgeweitet.

DW-ONLINE hatte 30 Minuten nach dem ersten Attentat Sonderseiten mit neuesten Informationen und umfassenden Hintergrundberichten zum Terrorangriff als Text-, Audio- und Videofiles in Deutsch und Englisch ins Netz gestellt. Die Zugriffe auf die Sites der DW verdoppelten sich auf Grund dieses zusätzlichen Angebots.

Der Rundfunkrat der DW stellte in seiner Erklärung überdies die "exzellente Präsenz" kompetenter DW-Journalisten in zahlreichen inländischen Medien heraus, in denen sie "als Kenner der Verhältnisse in Afghanistan und anderen Staaten der islamischen Welt als Interviewpartner, Reporter oder Kommentatoren gefragt waren und sind". Auch diese Tatsache verdeutliche die "unverzichtbare Rolle" eines deutschen Auslandsrundfunks im Dialog der Kulturen, der gerade von den Medien zu führen sei und intensiviert werden müsse.

17. Dezember 2001
217/01