Ukraine: „Reporter ohne Grenzen“ beklagt Unklarheiten im Mordfall Gongadze | Presse | DW | 08.01.2003
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Presse

Ukraine: „Reporter ohne Grenzen“ beklagt Unklarheiten im Mordfall Gongadze

Robert Ménard, Generalsekretär von „Reporter ohne Grenzen“ (ROG), im Interview mit DW-RADIO/Ukrainisch

„Wir sind nicht hundertprozentig sicher, dass der Mord an dem ukrainischen Journalisten Georgij Gongadze jemals aufgeklärt wird.“ Das sagte der Generalsekretär der Menschenrechtsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG), Robert Ménard, in einem Interview mit DW-RADIO/Ukrainisch. ROG werde als Interessenvertreter der Familie den Druck auf die staatlichen Behörden weiter aufrecht erhalten. Seit der Ernennung des neuen Generalstaatsanwalts in der Ukraine sei, so Ménard, „Bewegung in die Ermittlungen gekommen“. Dies reiche seiner Organisation aber nicht aus, auch wenn ROG inzwischen Einblick in die Ermittlungsakten gewährt worden sei. „Man muss weitere Personen verhören, um Zeugenaussagen zu verifizieren, denen zufolge Mitarbeiter des ukrainischen Innenministeriums dem Journalisten unmittelbar vor seiner Ermordung gefolgt sind.“


Ménard kündigte in DW-RADIO an, dass ROG im Fall Gongadze in den kommenden Wochen in der Schweiz eine weitere gerichtsmedizinische Untersuchung veranlassen werde. Diese solle klarstellen, ob es sich bei der so genannten „Leiche von Taraschtscha“ tatsächlich um den Leichnam Gongadzes handele.


Nach Beobachtungen Ménards haben die Einschränkungen der Pressefreiheit in der Ukraine in der jüngsten Zeit weiter zugenommen. Dazu gehörten Anweisungen der Präsidialverwaltung an Rundfunk- und Zeitungsredaktionen zur Berichterstattung, ferner Aktionen der Steuerpolizei gegen kritische Medien des Landes.


8. Januar 2003
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