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Uganda: Menschenrechtsgruppe wirft Militärführung fortgesetztes Rekrutieren von Kindern vor

9. März 2005

Zahary Lomo, Organisation für Flüchtlingsberatung, im Interview von DW-RADIO

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"Wir haben Beweise dafür, dass die ugandische Armee in Norduganda weiterhin Kindersoldaten rekrutiert, insbesondere Kinder, die aus der Rebellenarmee der Lord’s Resistance Army befreit wurden." Das sagte der Direktor der ugandischen Menschenrechtsgruppe "Organisation für Flüchtlingsberatung", Zahary Lomo, in einem Interview des Kisuaheli-Programms von DW-RADIO. UNICEF hatte im Februar der ugandischen Militärführung vorgeworfen, Kindersoldaten der LRA in eigenen Einheiten zu übernehmen. Das Verteidigungsministerium in Kampala war diesen Vorwürfen am Dienstag (8. März 2005) erneut entgegengetreten.


Zahary Lomo: "Es ist dringend notwendig, dass beim ugandischen Verfassungsgericht eine Klage gegen die Regierung erhoben wird, weil sie gegen ihre eigenen Gesetze verstößt." Uganda gehöre zu den Unterzeichnern einer internationalen Konvention für die Rechte von Kindern, die es untersage, Jugendliche unter 18 Jahren für das Militär zu rekrutieren. Lomo warf der Regierung Ugandas zudem vor, keine Anstrengungen zu unternehmen, rekrutierte Kinder wieder in die Gesellschaft zu integrieren. "Das Militär führt zur Begründung an, dass es sonst keine Arbeit in der Region gibt. Deshalb glauben sie, es sei eine gute Sache, die Kinder wieder in die Armee aufzunehmen", so Lomo gegenüber DW-RADIO weiter.

9. März 2005
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