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Udo Steinbach: Türkei ist zur Selbstverteidigung berechtigt

20. Juli 2006

Islamwissenschaftler und Direktor des Deutschen Orient-Instituts (Hamburg) im Interview von DW-RADIO

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"Mit ihren Operationen gefährdet die PKK tatsächlich die Sicherheit und Stabilität der Türkei": Udo SteinbachBild: dpa

„In einer solchen Situation, da nun die feindlichen Organisationen über die Grenze hinweg in die Türkei operieren, sollte die Türkei um so mehr zur Selbstverteidigung berechtigt sein.“ Das sagte Udo Steinbach, Islamwissenschaftler und Direktor des Deutschen Orient-Instituts (Hamburg), in einem Interview des Türkischen Programms von DW-RADIO mit Blick auf die jüngsten Angriffe der PKK. Mit ihren Operationen, die nach Ansicht der türkischen Regierung aus Rückzugslagern im Nordirak gesteuert werden, gefährde die PKK „tatsächlich die Sicherheit und Stabilität der Türkei“, so Steinbach. Auch der Vorwurf der doppelten Moral, den der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan an die USA gerichtet hat, sei „ebenfalls nicht ohne Substanz und Berechtigung“.

Ein Einmarsch der Türkei in den nördlichen Irak würde das Verhältnis zwischen der Türkei und den USA wieder belasten, so Steinbach. Er glaube aber nicht, dass diese „potentielle Belastung den türkischen Generalstab und die türkische Regierung davon abhalten wird, das zu tun, was sie glauben, was eben in dieser Situation getan werden muss“, sagte Steinbach in der Deutschen Welle. „Ja, ich glaube die Türken werden in den Nordirak einmarschieren.“
20. Juli 2006
211/06