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Angriff auf PKK

7. Oktober 2008

Nach einem Angriff der PKK auf einen Grenzposten hat die türkische Luftwaffe erneut mutmaßliche PKK-Stellungen im Nordirak bombardiert. Die dortige Autonomieregierung bestreitet jede Unterstützung der Kurdenpartei.

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Kampfflugzeuge (Quelle: DPA)
Die türkische Luftwaffe (Archivfoto)Bild: picture-alliance/ dpa

Wie der türkische Generalstab am Dienstag (07.10.2008) in Ankara mitteilte, wurden insgesamt 21 Ziele im Irak und im Südosten der Türkei bombardiert. Angaben über Opfer und Schäden wurden nicht gemacht.

Schwere Kämpfe

Rund 300 Kämpfer der auch in Deutschland verbotenen, militanten kurdischen Arbeiterpartei PKK hatten vergangenen Freitag einen militärischen Außenposten in der türkischen Ortschaft Aktütün angegriffen, dabei wurden insgesamt 40 Menschen getötet. Die PKK kämpft für einen eigenen kurdischen Staat. Am Montag griff die türkische Luftwaffe dann zur Vergeltung mutmaßliche PKK-Stellungen in der nordirakischen Region Awasin-Basjan und in der südöstlichen Provinz Hakkari unweit der Grenze an.

Die Kämpfe sind die schwersten seit Februar. Am Mittwoch soll das Parlament in Ankara darüber abstimmen, ob die Luftwaffe für ein weiteres Jahr zu Angriffen auf Ziele im Nordirak ermächtigt wird. Die entsprechende Erlaubnis läuft am 17. Oktober aus. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan forderte das Ausland auf, gegen die PKK, ihre Unterstützer und ihre Geldquellen vorzugehen. Um die PKK zu besiegen, will die Türkei auch auf einen wirtschaftlichen Aufbau im Südosten des Landes setzen, in dem die Kurden leben.

Irak bestreitet Unterstützung

Die kurdische Autonomieregierung im Nordirak bestritt unterdessen, die PKK zu unterstützen. "Die PKK erhält von der Autonomieregierung keinerlei Hilfe", sagte Regierungssprecher Fuad Hussein.

Die Türkei forderte den Irak auf, Angriffe von seinem Territorium auf die Türkei zu verhindern.

Das Auswärtige Amts in Berlin erklärte, die Bundesregierung verurteile den Anschlag vom Freitag "auf das Schärfste". (det)

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