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Türkei: Festnahmen nach Spielmanipulation

19. April 2016

Die türkische Polizei geht gegen die Verantwortlichen des Manipulationsskandals der Süper Lig aus dem Jahr 2011 vor. Offenbar war die Affäre vor fünf Jahren inszeniert worden, um Top-Klub Fenerbahce zu schaden.

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Spielszene Galatasaray Istanbul gegen Fenerbahce Istanbul (Foto: EPA/TOLGA BOZOGLU)
Bild: picture-alliance/dpa/T. Bozoglu

Im Zusammenhang mit dem Manipulationsskandal im türkischen Fußball von 2011 hat die Polizei insgesamt 43 Verdächtige vorläufig festgenommen. Die Sicherheitskräfte führten in 28 Orten des Landes Untersuchungen durch, wobei insgesamt 60 Personen im Visier der Fahnder waren. Unter den Festgenommenen befinden sich auch Polizisten, Anwälte und Journalisten. Fußballprofis waren von der Aktion nicht betroffen.

Im Mittelpunkt des Skandals vor fünf Jahren hatte der Istanbuler Top-Verein Fenerbahce gestanden. Angeblich hatte Fenerbahce sich die Meisterschaft 2010/11 erkauft. Die nun Festgenommenen sollen damals die Manipulationsaffäre inszeniert haben, um dem Klub und dessen Präsidenten Aziz Yildirim zu schaden. Yildirim war anschließend zunächst zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Ihm wurde die Bildung und Führung einer kriminellen Bande vorgeworfen. Nach der Bestätigung des Richterspruchs in zweiter Instanz war das Urteil allerdings später annulliert und eine Wiederaufnahme des Verfahrens angeordnet worden.

Die aktuellen Festnahmen seien im Rahmen von Ermittlungen gegen die Anhänger des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen erfolgt, einem Erzfeind von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Dieser wiederum gilt als guter Freund von Yildirim.

asz/sw (dpa, sid)