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Politik

Tödliche Attacke auf IS-Gefängnis in Syrien

27. Juni 2017

Zur Gewaltherrschaft des "Islamischen Staates" gehören auch eigene Haftanstalten. Eines dieser Verliese wurde von Bomben zertrümmert. Dabei fanden laut Menschenrechtlern vor allem Zivilisten den Tod.

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US F/A-18F Super Hornet Symbolbild Anti-IS Koalition im Mittelmeer
US-Kampfflugzeug F/A-18FSuper Hornet (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/A. Pizzoli

Durch Luftangriffe der von den USA geführten Militärkoalition in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 57 Menschen getötet worden. Die Einsätze hätten sich gegen ein von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) eingerichtetes Gefängnis in Majadin gerichtet, berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Bei den Opfern handele es sich um 42 Zivilisten und 15 IS-Kämpfer. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Informantennetzwerk im Kriegsgebiet. Ihre Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

"Äußerst sorgfältig geplant"

Das US-geführte Militärbündnis bestätigte derweil, am Sonntag und Montag seien Angriffe im Euphrat-Tal geflogen worden. Diese seien "äußerst sorgfältig" geplant gewesen, um das Risiko von Kollateralschäden gering zu halten, so ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Das staatliche syrische Fernsehen berichtete, die Kampfflugzeuge der Koalition hätten ein Gefängnis zerstört, in dem "eine große Zahl Zivilisten" untergebracht gewesen sei. Die Stadt liegt im Osten des Landes, etwa 80 Kilometer westlich der irakischen Grenze und südöstlich der Stadt Rakka, der selbsternannten Hauptstadt des IS, die schwer umkämpft ist.

Das Bündnis unter Führung der Vereinigten Staaten bombardiert regelmäßig IS-Stellungen in der Region. In den vergangenen Monaten waren die USA wiederholt der Kritik ausgesetzt wegen steigender Opferzahlen unter Zivilisten nach Luftangriffen in Syrien und im Irak.

jj/uh (dpa, afp, rtr)