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Twitter stellt Video-App Vine ein

28. Oktober 2016

Eigentlich war der Video-Dienst Vine vor allem bei jungen Leuten populär. Doch weil es bei Twitter derzeit nicht gut läuft, sollen nicht nur Jobs gestrichen werden, sondern auch die Video-App muss dran glauben.

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Twitter schließt Video-App Vine
Bild: picture-alliance/empics/PA Wire/Yui Mok

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat angekündigt, die populäre Kurzvideo-App Vine nach rund vier Jahren einzustellen. Damit sollen offenbar Kosten gespart werden. Die von Nutzern erstellten Mini-Videos sollen jedoch noch langfristig online bleiben, sodass weiter Zugang sowie die Möglichkeit zum Herunterladen der zahlreichen Clips besteht.

Wie Twitter und Vine in einer gemeinsamen Pressemeldung mitteilten, wird die Smartphone-App für Vine "in den kommenden Monaten" nicht mehr weiterentwickelt und der Vertrieb eingestellt. Auch der Upload neuer Videos wird dann nicht mehr möglich sein. Registrierte Benutzer konnten bislang 6 Sekunden lange Videoclips hochladen und sie damit - im Sinne eines sozialen Netzwerks - mit anderen „teilen“. 

USA Twtter-Logo an der New Yorker Börse
Der Kurznachrichtendienst Twitter steckt tief in den roten ZahlenBild: picture-alliance/AP Photo/R. Drew

Twitter setzte auf Periscope

Twitter hatte Vine im Herbst 2012 gekauft, setzt inzwischen aber stärker auf die Livestreaming-App Periscope. Periscope ist eine für Android und iOS verfügbare mobile Applikation für Videodirektübertragung in Echtzeit. Das Unternehmen will damit neue und junge Kunden anlocken.

Twitter selbst war zuletzt immer mehr unter Druck geraten, kämpft mit einem langsamen Wachstum und hohen Kosten, die das Unternehmen in den roten Zahlen halten. Ein Erreichen der Gewinnzone ist nicht in Sicht, einen potenziellen Käufer für sein Geschäft konnte Twitter bisher nicht finden. Etwa neun Prozent der Belegschaft sollten entlassen werden. Zuletzt beschäftigte das Unternehmen weltweit etwa 3800 Mitarbeiter. Bereits vor einem Jahr - bei der Rückkehr des Mitgründers Jack Dorsey an die Vorstandsspitze - waren etwa acht Prozent der Stellen gestrichen worden. Insgesamt sollen etwa 300 Mitarbeiter entlassen werden.

as/pab (dpa, afpe, ape)