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Turner Prize für deutsche Künstlerin?

12. Mai 2015

Der Turner Prize ist die wichtigste Auszeichnung für zeitgenössische Kunst in Großbritannien. Nominiert sind 2015 drei Künstler und ein Künstlerkollektiv. Nicole Wermers könnte die dritte deutscher Preisträgerin werden.

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Installation "Infrastruktur" von Nicole Wermers (Foto: © Herald St, London)
Bild: Herald St, London

Als aussichtsreiche Bewerberin um den Turner Prize gilt die deutsche Bildhauerin und Collageurin Nicole Wermers, die sich in ihrer Installation "Infrastruktur" (im Bild) mit den Auswüchsen unserer Konsumkultur beschäftigt hat.

Daneben überzeugte die Londoner Gruppe "Assemble" mit Bauprojekten, die in Zusammenarbeit mit Anwohnern von vier Straßen in Liverpool entstanden. Das Künstlerkollektiv arbeitet auf den Feldern Kunst, Design und Architektur.

Die britische Künstlerin Bonnie Camplin hat in einer Studie den militärisch-industriellen Komplex erforscht. Auch sie arbeitet in mehreren Kunstsparten - darunter Zeichnung, Film, Musik, Tanz und Schreiben.

Streitbare Kunst favorisiert

Janice Kerbel wiederum wurde für ein multimediales Opernwerk von neun Songs für sechs Stimmen nominiert. Es wurde von der Mitchell Library in Glasgow in Auftrag gegeben.

Der 1984 ins Leben gerufene Turner Prize, benannt nach dem britischen Maler William Turner, genießt international großes Renommee. Zu den Geehrten gehören prominente Künstler wie Damien Hirst, Anish Kapoor und Laure Prouvost. Die Auszeichnung ist mit 25.000 britischen Pfund (fast 35.000 Euro) dotiert. Die Wahl der Jury fällt immer wieder auf besonders kontrovers diskutierte Werke. Der Fotograf Wolfgang Tillmans war der erste Deutsche, der im Jahr 2000 den Preis verliehen bekam. Ihm folgte 2006 die deutsche Künstlerin Tomma Abts. Die Preisvergabe wird von der Lononer Tate Gallery organisiert. Wer den Preis 2015 bekommt, wird im Dezember bekannt gegeben.

sd/ld (rtr, afp)