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Tuifly: Normaler Flugbetrieb ab Sonntag

7. Oktober 2016

Nach den massenhaften Krankmeldungen von Crew-Mitgliedern glaubt der deutsche Ferienflieger Tuifly jetzt an eine Entspannung. Das Management machte den Arbeitnehmern bei einem Krisentreffen Zugeständnisse.

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Wartende Urlauber am Flughafen in Hannover
Bild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte

Nach den massenhaften Krankmeldungen bei Tuifly schiebt die Konzernleitung die Entscheidung über die Zukunft des Ferienfliegers um einige Wochen auf. "Wir hoffen, dass dies unmittelbar zur Entspannung der Situation beiträgt", erklärte der Vorstand nach einer Krisensitzung mit der Belegschaft in Hannover. Man nehme die Sorgen und Ängste der Mitarbeiter ernst, beeilte man sich zu versichern.  

Nach dem tagelangen Chaos an den Flugschaltern geht Tuifly wieder von einem weitgehend normalen Betrieb ab Sonntag aus. "Voraussichtlich werden 115 Flüge starten", heißt es in einer Erklärung, die die Airline nach den Schlichtungsgesprächen im niedersächsischen Wirtschaftsministerium verbreitete. Aus operationellen Gründen müsse man aber an diesem Samstag noch große Teile des Flugprogramms streichen - 118 Flüge seien davon betroffen. Parallel organisiere der Reisekonzern Tui Zusatzflüge.

Gewerkschaft erst einmal zufrieden 

Zuvor hatte der Reisekonzern eingelenkt und war den Forderungen der Arbeitnehmer mit einer mindestens dreijährigen Standort- und Tarif-Garantie entgegengekommen. Zudem wurde eine Entscheidung über die geplante Neuordnung nun von Ende September auf Mitte November verschoben, um mehr Zeit für die Suche nach gangbaren Alternativvorschlägen zu geben. Detlef Ahting, der als Vertreter der Gewerkschaft Verdi bei dem Schlichtungsgespräch war, nannte die gefundene Lösung eine gute Grundlage. Die Gespräche der nächsten Wochen müssten nun zeigen, ob sie belastbar sei. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sprach von einem guten Signal und forderte neben einem Blick nach vorne auch eine Aufarbeitung der vergangenen Spannungen. 

Ferienflieger-Fusion 

Vor einer Woche war bekanntgeworden, dass Tuifly mit Air Berlin zusammengelegt und in eine neue Dachholding unter Führung von Etihad integriert werden soll. Arbeitnehmervertreter befürchten Job-Verluste. Seitdem führen kollektive Krankmeldungen der Besatzungen zu Flugausfällen und massiven Verspätungen. Tuifly ist darauf angewiesen, dass sie wieder zum Dienst kommen.

SC/haz (dpa, rtr, ARD)