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TTIP: Wenig Aussicht auf Erfolg

Nicolas Martin11. Juli 2016

Endspurt beim Freihandelsabkommen TTIP +++Japans lockere Geldpolitik geht weiter +++ Frankfurter und Londoner Börse noch kein Traumpaar +++ Griechischer Tourismus in Krisenzeiten

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Seit drei Jahren verhandeln die Europäische Union und die USA bereits über das Freihandelsabkommen TTIP - das steht für Transatlantic Trade and Investment Partnership. In Brüssel beginnt nun die 14. Verhandlungsrunde. Doch in wichtigen Fragen ist noch immer keine Einigung absehbar. Und seitdem die Briten für einen Austritt aus der EU gestimmt haben, sind die Erfolgsaussichten sogar noch weiter gesunken.

Enges Rennen

Der Brexit ist nicht nur bei TTIP einer der Unsicherheitsfaktoren. Das Ausscheiden der Briten aus der Europäischen Union bereitet auch an vielen anderen Stellen Kopfzerbrechen, so wie bei der Fusion zwischen der Frankfurter und der Londoner Börse. Während die Aktionäre der Londoner Börse die Fusion schon mit fast 100 prozentiger Zustimmung beschlossen haben, sind sich die Investoren der Frankfurter Börse noch unsicher.

Wenn das Geld locker sitzt

Der Begriff "Abenomics" hat sich in der Finanzwelt bereits sein Plätzchen gesichert. Gemeint ist damit eine sehr lockere Geldpolitik. Das heißt, die Zentralbank druckt neues Geld und hält damit die Kredite günstig. Der Staat hilft währenddessen mit Konjunkturprogrammen und Reformen nach. Genau so passiert es seit einigen Jahren in Japan. Dort will Ministerpräsident Shinzo Abe nämlich so die wirtschaftliche Lähmung seines Landes durchbrechen. Bisher hat er damit vor allem die Börsen beflügelt. Da das Geld auf der Bank kaum noch Zinsen bringt, steigt seit Abes Amtsantritt die Nachfrage auf dem Parkett. Gestern errang Abe einen Erfolg bei der Oberhauswahl. Damit kann er weiter Premierminister bleiben. Und die Börse reagierte prompt.

Unsicherheit bis zum Schluss

Der Tourismus spielt für das krisengeschüttelte Griechenland seit jeher eine wichtige Rolle. Doch die Flüchtlingssituation auf etlichen Inseln hat die Buchungen zurückgehen lassen. Auf der anderen Seite sind viele Länder wie beispielsweise Ägypten, die Türkei oder Tunesien wegen Terroranschläge nicht mehr so attraktiv und die Urlauber weichen aus - unter anderem auf Griechenland. Wie das Jahr unter dem Strich ausfallen wird ist also besonders schwierig abzuschätzen.

Technik: Marvin Stame

Redakteur am Mikrofon: Nicolas Martin