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Tschetschenien: Separatisten planen weitere Anschläge

17. September 2003

Achmed Sakajew, Sprecher des gewählten tschetschenischen Präsidenten, im Interview mit DW-RADIO

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Die Führung der tschetschenischen Separatisten plant, ihre Kämpfe auf russisches Territorium auszuweiten. „Unsere Widerstandskämpfer denken an gezielte Partisanen-Angriffe. Die Verantwortung dafür liegt bei der russischen Führung“, sagte der Sprecher des 1997 gewählten und in-zwischen untergetauchten tschetschenischen Staatspräsidenten Aslan Maschadow, Achmed Sakajew, in einem Interview mit dem Russischen Programm von DW-RADIO.

„Unter dem heutigen Regime wird es keine politische Lösung in Tschetschenien geben. Das, was Russland einen ernsthaften politischen Prozess nennt, ist eine Illusion“, fügte Sakajew im deutschen Auslandsrundfunk hinzu. Die russische Regierung habe die Suche nach einer politischen Lösung für Tschetschenien „durch politisches Spektakel ersetzt“. Mit Blick auf die am 5. Oktober 2003 in Tschetschenien geplante Präsidentschafts-wahl sagte Sakajew, die Mehrheit der Bevölkerung betrachte diese nur als Scheinwahl: „Niemand nimmt dieses vom Kreml veranstaltete Spektakel ernst. Es wird keine positiven Auswirkungen auf die Republik haben.“

Sakajew lebt zur Zeit in London und hat dort politisches Asyl beantragt. Die russische Regierung fordert seine Auslieferung, da sie ihn für verschiedene Anschläge verantwortlich macht, unter anderem für das Geiseldrama im Moskauer Musical-Theater im Oktober 2002. Maschadow gilt als Führer der tschetschenischen Separatisten-Bewegung.

17. September 2003
189/03

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