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Politik

Trump will sich "unter Eid" befragen lassen

25. Januar 2018

US-Präsident Trump sieht einem Gespräch mit Sonderermittler Mueller über die sogenannte Russland-Affäre nach eigenen Worten mit Freuden entgegen. Zwischendurch war ein ganz anderer Eindruck entstanden.

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Donald Trump Silhouette
Bild: picture-alliance/abaca/O. Douliery

US-Präsident Donald Trump (Artikelbild) ist bereit, sich von dem unabhängigen Sonderermittler zur Russland-Affäre vernehmen zu lassen. "Ich freue mich darauf", sagte Trump vor Journalisten im Weißen Haus. "Ich würde es sogar unter Eid tun."

Zugleich bekräftigte er erneut, dass es keine geheimen Absprachen ("collusion") gegeben habe. Medienberichten zufolge strebt Ermittler Robert Mueller einen Termin in den kommenden Wochen an. "Ich würde das gerne so bald wie möglich tun", sagte Trump nun. Er gehe davon aus, dass er in zwei bis drei Wochen mit Mueller reden werde, abhängig von der Zustimmung seines Rechtsberaters. 

Sonderermittler Robert Mueller (M.) gehört wie Trump der republikanischen Partei an
Sonderermittler Robert Mueller (M.) gehört wie Trump der republikanischen Partei anBild: Getty Images/A. Wong

Trumps Anwalt Ty Cobb hatte vergangene Woche bereits versichert, der Präsident sei "sehr erpicht" darauf, gegenüber Mueller auszusagen, wie aus vom US-Sender CBS veröffentlichten Interviewauszügen hervor ging. Zwischenzeitlich war der Eindruck entstanden, dass Trump unwillens sein könnte, dies zu tun. In der vergangenen Woche sagte der Präsident, eine solche Vernehmung sei "unwahrscheinlich".

Zuletzt hat Mueller in der vergangenen Woche Justizminister Jeff Sessions befragt. Auch der von Trump gefeuerte FBI-Chef James Comey hatte sich Muellers Team stellen müssen. 

Hintergrund von Muellers Ermittlungen ist, dass US-Geheimdienste Russland beschuldigen, sich mit Hackerangriffen in den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf eingemischt zu haben, um Trump zu helfen und seiner Konkurrentin Hillary Clinton zu schaden. Der frühere FBI-Chef ermittelt, ob es eventuell illegale Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Moskau gab. 

Trump sieht sich als Opfer

Mehrere Berater Trumps hatten während des Wahlkampfes und auch nach der Wahl Kontakt mit Vertretern Russlands - darunter auch Sessions. Er traf sich mit dem damaligen russischen Botschafter in Washington, Sergej Kisljak. Der US-Präsident hat die Russland-Ermittlungen wiederholt als "Hexenjagd" bezeichnet. Sie schaden ihm politisch sehr. 

Der Sonderermittler untersucht nicht nur, ob es mögliche illegale Absprachen zwischen Trumps Team und der russischen Regierung gab. Er geht auch dem Verdacht nach, dass Trump als Präsident dann die Ermittlungen zu den Moskau-Kontakten zu behindern versucht haben könnte.

stu/sam (afp, dpa)