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Politik

Trump nominiert EU-Botschafter

11. Mai 2018

Der Posten des US-Botschafters bei der EU war seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump nicht besetzt. Jetzt soll der Geschäftsmann und Großspender Gordon Sondland den Job in Brüssel übernehmen.

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Gordon D. Sondland
Bislang nicht als Europakritiker in Erscheinung getreten: Gordon SondlandBild: Gordon D. Sondland 2018

Wie das Weiße Haus mitteilte, muss die Berufung des 61-Jährigen noch vom Senat bestätigt werden. Nach Trumps Amtsantritt vor rund 16 Monaten war darüber spekuliert worden, dass er einen anderen Kandidaten, nämlich den extrem europakritischen Wirtschaftsprofessor und Unternehmer Ted Malloch, als Botschafter zur EU entsenden könnte. Malloch hatte sich selbst für diesen Posten ins Gespräch gebracht. Führende Mitglieder des Europaparlaments riefen daraufhin dazu auf, dem Europaverächter die erforderliche Akkreditierung zu verweigern.

David McAllister
CDU-Europapolitiker David McAllister hält die Nominierung Sondlands für gutBild: Imago/IPON

Der neue Kandidat dagegen hat offenbar bessere Karten. Immerhin ist er bislang nicht mit harter Europakritik aufgefallen. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, David McAllister, begrüßte die Nominierung. Dies sei "eine gute Nachricht, auf die wir lange gewartet haben", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Politischer Dialog wichtig

Angesichts der auf beiden Seiten des Atlantiks "recht unterschiedlichen politischen Sichtweisen auf manche globalen Herausforderungen" sei der politische Dialog wichtig. Dazu könne der neue Botschafter "einen aktiven Beitrag leisten", führte der deutsche CDU-Politiker aus.

Sondland hat die Hotelkette Provenance gegründet und spendete laut US-Medien eine Million Dollar an das Komitee, das die Feierlichkeiten zu Trumps Amtsantritt organisierte. Dass US-Präsidenten ihre Großspender mit Botschafterposten belohnen, ist nicht unüblich.

uh/qu (dpa, afp)