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Reise

Trevi-Brunnen bleibt kirchliche Geldquelle

3. April 2018

Die Münzen aus dem Trevi-Brunnen in Rom gehen 2018 noch einmal an Sozialprojekte der Caritas. Die Vertragsverlängerung zwischen Stadt und kirchlicher Armenhilfe war ungewiss. Es geht um 1,4 Millionen Euro.

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Italien Trevi-Brunnen in Rom
Bild: picture-alliance/dpa/D. Hahn

Die Zusage der römischen Stadtverwaltung gelte laut katholischer Caritas zunächst bis zum Jahresende. Danach werde entschieden, ob die Einnahmen auf mehrere Wohlfahrtseinrichtungen verteilt werden sollten. Nachdem die vorherige Vereinbarung zum Jahresende 2017 ausgelaufen war, hatten römische Zeitungen berichtet, dass die Stadtverwaltung das Geld künftig verwenden wolle, um eigene Solidaritätsprojekte, Hilfsmaßnahmen oder die Renovierung antiker Bauwerke zu finanzieren.

Traditionell werfen Rom-Besucher eine Münze über die Schulter in das Becken des Trevi-Brunnens, um in die Ewige Stadt zurückzukehren. Die Geldstücke - hauptsächlich Euro, US-Dollars und japanische Yen, aber auch Währungen aus praktisch allen Herkunftsländern von Touristen - werden regelmäßig von Stadtbediensteten aus dem Becken gefischt.

Die jährlichen Münzhinterlassenschaften der Touristen bezifferten sich zuletzt auf 1,4 Millionen Euro. Der Trevibrunnen wird daher streng bewacht. Wer Geld aus dem Becken zu holen versucht, kann festgenommen werden. Seit 20 Jahren fließen die Erträge aus dem Brunnen ausschließlich an die Caritas Rom, die damit Armenspeisungen, Wohnhilfe, medizinische Versorgung und Kleinkredit-Projekte finanziert.

Mit rund 26 Metern Höhe und 50 Metern Breite ist die Fontana di Trevi der größte Brunnen Roms und eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten. Die prunkvolle Anlage wurde von 1732 bis 1762 nach einem Entwurf von Nicola Salvi im spätbarocken Stil errichtet. Eingeweiht wurde sie schon 1735 von Papst Clemens XII. (1730-1740). Von Juni 2014 bis November 2015 erfolgte eine aufwändige Restaurierung des Marmors.

fm/ks (KNA, sueddeutsche.de)