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Interkultureller Dialog in Europa

21. November 2008

Mal ganz ehrlich – Vorurteile sind doch was feines, oder? Sie sind bequem, sie bestätigen sich immer wieder, und sie entbinden uns von der Pflicht, nachzudenken und uns ein eigenes Bild zu machen.

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Symbolbild EU: verschiedene Flaggen von EU Mitgliedsstaaten
Bild: AP

Franzosen seien arrogant, heißt es etwa. Der Deutsche geht zum Lachen in den Keller, und der Italiener an sich sitzt lieber auf der Piazza und trinkt Espresso, anstatt arbeiten zu gehen?

Kommt Ihnen das bekannt vor? Richtig – alles Vorurteile und Klischees, die so zwar nie jemand wirklich gemeint haben will, die aber trotzdem tief in den Köpfen verankert sind.

Mit Projekten gegen Vorurteile

 

Das zu ändern, Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammenzubringen und so auch Vorurteile und stereotype Bilder abzubauen - das war das Ziel des Europäischen Jahr des Interkulturellen Dialogs, das die EU 2008 ausgerufen hat. Jetzt ist es fast vorbei, und wir berichten über Projekte, die im Rahmen dieses Jahres stattgefunden haben.  

Zum Beispiel in Slowenien. Das Land wurde bei der großen Erweiterungsrundevon 2004 Mitglied der EU. Es ist klein, und dennoch treffen dort zahlreiche Kulturen aufeinander. Metka Filipic berichtet, was das für die Jüngsten im Land bedeutet.

Dialog – am besten vielsprachig

Dialog – das ist ein Zauberwort geworden, wenn es darum geht verschiedene Kulturen miteinander zu versöhnen. Gerade, wenn es um Islam und Christentum geht, wird er immer wieder gefordert. Besonders die Medien haben sich den Dialog auf ihre Fahnen geschrieben. Doch für einen interkulturellen Dialog reichen nationale Medien eigentlich gar nicht aus. Arian Fariborz berichtet über das von der EU geförderte Online-Magazin Babelmed, das in vier Sprachen erscheint und das sich auf seine Weise mit dem Jahr des Interkulturellen Dialogs beschäftigt hat.

Von Vielfalt zum Nutzen

 

Die Vielfalt der Kulturen – sie wird oft beschworen, wenn von dem Reiz der Europäischen Union die Rede ist. Doch Vielfalt alleine nützt nichts, diese Vielfalt bekommt nur einen Wert, wenn die Kulturen miteinander in den Dialog treten und so voneinander profitieren. Nicht umsonst ist der Kulturdialog eines der Schlüsselthemen unserer Zeit. Wie schafft man die geeigneten politischen Bedingungen dafür, und was kann die Brüsseler Bürokratie dafür tun. Bernd Riegert hat darüber mit Jan Figel gesprochen, dem EU-Kommissar für Kultur, Erziehung, Ausbildung, Jugend und Sport

Vergangenheit und Zukunft

Das Palais de la Porte Dorée am Stadtrand von Paris ist ein historischer Ort. 1931 wurde es errichtet, um die Errungenschaften der grand Nation in den Überseeischen Kolonien abzubilden. Später zog das Museum für afrikanische und ozeanische Kunst ein. Seit einem Jahr jedoch können die Besucher dort  auf den Spuren der Einwanderer wandeln, die Frankreich bis heute prägen. Im Rahmen des Europäischen Jahres zum intekulturellen Dialog engagiert sich diese Einrichtung dafür, dass die Franzosen sich und ihre Nachbarn besser kennenlernen. Etwa 560 Schulkallsen haben die Dauerausstellung seit Januar 2008 besucht. Julia Rosch hat eine davon begleitet.