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Gedenken an Opfer in Texas

19. April 2013

Nach der verheerenden Explosion in einer Düngemittelfabrik in der US-Kleinstadt West suchen die Menschen dort Trost in Gebeten und Kirchenliedern. Doch wieviele Opfer zu beklagen sind, steht noch immer nicht fest.

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Trauerfeier für die Opfer der Explosion in einer Kirche in West im US-Bundesstaat Texas (Foto: FREDERIC J. BROWN/AFP/Getty Images)
Bild: FREDERIC J. BROWN/AFP/Getty Images

Nach der verheerenden Ammoniak-Explosion in einer Düngemittelfabrik im US-Bundesstaat Texas haben Hunderte Menschen bei einer Gedenkmesse der Opfer gedacht. Mit Kerzen versammelten sie sich am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer Kirche der betroffenen Kleinstadt West, um zu singen und zu beten.

Verwirrung wegen Opferzahlen

Unterschiedliche Angaben zur Zahl der Opfer der Explosion, die das Fabrikgelände und rund 80 Häuser in der Nachbarschaft völlig verwüstet hatte, sorgen unterdessen für Verwirrung. Die Polizei, die zunächst von fünf bis 15 Toten gesprochen hatte, wollte bei einer späteren Pressekonferenz keine genaue Zahl mehr nennen und bestätigte lediglich, dass es Tote gegeben habe.

Der Bürgermeister von West, Tommy Muska, sagte, dass bis zu 40 Menschen noch vermisst würden und wahrscheinlich tot seien. Mitarbeiter des Rettungsdienstes hatten zunächst aber auch bis zu 70 Tote für möglich gehalten. Bis zu 180 Menschen wurden verletzt.

Ein Überblick über das Trümmerfeld in Texas nach der schweren Explosion in einer Fabrik (Foto: Reuters)
Flammeninferno nach der Explosion in einer texanischen DüngemittelfabrikBild: REUTERS

Firma verstieß gegen Auflagen

"Die letzte Nacht war für diese Gemeinde ein Alptraum", sagte der Gouverneur von Texas, Rick Perry, bei einer Pressekonferenz. "Diese Tragödie hat wahrscheinlich jede Familie in dieser kleinen Gemeinde getroffen." Die Region um West wurde zum Katastrophengebiet erklärt. US-Präsident Barack Obama, der am Donnerstag an der Gedenkfeier für die Opfer des Bostoner Terroranschlags teilnahm, sicherte der Stadt Unterstützung zu.

Rettungsteams durchkämmten unterdessen weiter das betroffenen Gebiet auf der Suche nach Überlebenden. Klar war zunächst nur, dass vor allem Helfer unter den Opfern waren: Feuerwehrleute und Rettungssanitäter. Die Ursache der Explosion war Behördenangaben zufolge zunächst völlig unklar. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Angaben der US-Umweltschutzbehörde zufolge war die Fabrik in der Vergangenheit bereits wegen Verstößen gegen die Naturschutzauflagen abgemahnt worden. Hinweise auf einen Anschlag liegen dagegen nicht vor.

sti/kle (afp, dpa, rtr)