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Politik

Blutige Ausschreitungen in Kenia

17. November 2017

Bei einer Demonstration von Oppositionsanhängern ist es in der Hauptstadt Nairobi zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften gekommen. Die Polizei setzte Tränengas, Schlagstöcke und Wasserwerfer ein.

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Kenia - erneute Proteste in Nairobi
Demonstranten bewarfen Polizisten mit Steinen und errichteten brennende Barrikaden auf der Straße zum FlughafenBild: Getty Images/AFP/Y. Chiba

Mindestens drei Menschen wurden nach Oppositionsangaben erschossen. Die Polizei wollte eine Willkommenskundgebung für Oppositionsführer Raila Odinga auflösen, zu der sich tausende Menschen versammelt hatten. Der 72-Jährige war nach einer USA-Reise wieder in die kenianische Hauptstadt Nairobi zurückgekehrt. Demonstranten bewarfen Polizisten mit Steinen und errichteten an der Straße zwischen dem internationalen Flughafen und der Innenstadt brennende Barrikaden.

Kenia - erneute Proteste in Nairobi
Die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer ein, um die Menschenmenge auseinanderzutreiben Bild: picture-alliance/AA/B. Jaybee

Kritik am Ergebnis der Wahlwiederholung

Odinga hatte zu einer "Nationalen Widerstandsbewegung" aufgerufen, um gegen das Ergebnis der wiederholten Präsidentenwahl zu protestieren. Dabei gewann Präsident Uhuru Kenyatta mit 98 Prozent eine zweite Amtszeit. Odingas Lager hatte die Abstimmung boykottiert. Die Wahlbeteiligung lag bei 39 Prozent.

Kenia - erneute Proteste in Nairobi
Friedliche Willkommenskundgebung für Oppositionschef Raila OdingaBild: picture-alliance/AA/B. Jaybee

Oberstes Gericht entscheidet am Montag 

Am Montag will das Oberste Gericht Kenias darüber entscheiden, ob die Wiederholung der Präsidentschaftswahl am 26. Oktober den rechtlichen Anforderungen entsprach. Das Gericht hatte die ursprüngliche Wahl vom August wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten überraschend für ungültig erklärt. Die Richter könnten jetzt eine erneute Wiederholung der Wahl anordnen oder den Weg für Kenyattas zweite Amtszeit frei machen. Er würde dann am 28. November vereidigt.

Unruhen bei Wahl in Kenia

uh/stu (dpa, rtr, afp)