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Tote nach Anschlag auf Moschee in Pakistan

16. September 2016

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Moschee im Nordwesten Pakistans sind mindestens 28 Menschen getötet worden. Das Gebiet gilt trotz ausgedehnter Militäroperationen als Hort des Extremismus - besonders der Taliban.

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Pakistan Selbstmordanschlag auf eine Moschee
Rund 30 Menschen wurden bei dem Anschlag verletztBild: picture-alliance/AA/M. Khan

Der Attentäter sprengte sich nach Behördenangaben in einer Moschee in die Luft. Durch die Wucht der Explosion wurden in dem Dorf Butmaina rund 30 Menschen verletzt. Der Anschlag geschah während des Freitagsgebetes. Teile der Moschee brachen über den Betenden zusammen.

Karte Pakistan Mohmand Deutsch/Englisch

Die radikale Taliban-Gruppierung Jamaat-ul-Ahrar bekannte sich in einer E-Mail an Medien zu der Tat. Die Rebellengruppe verübt in dem Gebiet immer wieder Angriffe auf Schulen, Gerichtsgebäude und religiöse Einrichtungen. Die Islamistengruppe erklärte, sie habe mit dem Anschlag die Tötung von 13 ihrer Mitglieder durch eine örtliche Miliz rächen wollen, die mit Unterstützung der Regierung gegen die Taliban kämpft.

Ministerpräsident Nawaz Sharif verurteilte den "feigen Anschlag" und versicherte, die Regierung werde im Kampf gegen den Terror nicht nachlassen. Das Dorf, in dem der Anschlag verübt wurde, liegt in dem halbautonomen Stammesbezirk Mohmand in der unwegsamen Bergregion an der Grenze zu Afghanistan, in der es seit Jahren Kämpfe zwischen der Armee und den Taliban gibt.

Ausgedehnte Militäroperationen seit 2014

Der schlimmste Taliban-Anschlag war im Dezember 2014 verübt worden, als Taliban-Kämpfer eine Militärschule in Peshawar stürmten und mehr als 150 Menschen töteten, die meisten von ihnen Kinder. Die Armee hatte zuvor eine Offensive gestartet, um die Taliban aus den nordwestlichen Stammesgebieten zu vertreiben und den Aufstand zu beenden, in dem seit 2004 tausende Menschen getötet wurden. Seitdem ist die Zahl der Anschläge in Pakistan deutlich zurückgegangen.

wo/gri/pab (afp, dpa)