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Tote bei Feuerwerks-Unfällen

1. Januar 2015

Auch zu diesem Jahreswechsel sind wieder Menschen durch Knaller und Silvesterraketen gestorben. In Deutschland gab es mindestens zwei, in Dänemark drei tödliche Unfälle. Und wieder waren illegale Böller im Spiel.

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Nicht zugelassene Silvester-Böller (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Mit trauriger Regelmäßigkeit verursachen falsche Handhabung und nicht zugelassene Feuerwerkskörper Unfälle. Auch in dieser Neujahrsnacht gab es Schwerverletzte, Brände und Tote. In Schleswig-Holstein starb ein 18-Jähriger nach der Explosion eines Feuerwerkskörpers an einer schweren Kopfverletzung.In Sachsen wurde ein 19-Jähriger beim Böllern tödlich verletzt. Die gezündete Pyrotechnik war nach Angaben der Polizei vermutlich nicht zugelassen. Erst kurz vor Weihnachten hatte die sächsische Polizei illegale Böller aus Polen beschlagnahmt (siehe Artikelbild).

Verletzte und Millionenschäden

In Sachsen-Anhalt verlor wurde ein 23-Jähriger bei der Explosion einer Feuerwerksbatterie vier Finger. In Thüringen erlitt ein 45-Jähriger schwere Verletzungen, als ein Böller in seiner Hand explodierte. In Erfurt wurde ein neunjähriges Kind verletzt, weil ihm jemand einen bereits gezündeten Knaller in die Hand drückte.

Bei zahlreichen Bränden durch Silvester-Raketen entstand ein Millionenschaden. In mehreren Städten brannten Wohnungen aus, weil von außen Silvesterraketen hereingeschossen wurden. Glück hatte eine Familie in Weimar. Feuerwerk hatte auf ihrem Balkon einen Brand ausgelöst. Nachbarn bemerkten das Feuer und brachen die Wohnungstür auf, weckten die bereits schlafenden Bewohner und löschten gemeinsam mit ihnen das Feuer.

39 Verletzte bei Tiefgaragenbrand

In Stuttgart wurden in der Silvesternacht 39 Menschen beim Brand einer Tiefgarage verletzt. Der Rauch sei in das Treppenhaus einer Wohnanlage gezogen, teilte die Polizei mit. Neun Menschen mussten demnach mit schweren Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus, 30 weitere wurden vor Ort versorgt. Für die Garage und das darüber liegende Wohnhaus besteht Einsturzgefahr. Wie die Polizei mitteilte, waren zwei Motorräder am Neujahrsmorgen in Flammen aufgegangen und hatten Autos in Brand gesetzt.

Flammen schlagen aus einer Tiefgarage (Foto: dpa)
Großbrand in Stuttgart: Die Feuerwehr kämpfte stundenlang, um den heftigen Brand in einer Tiefgarage zu löschenBild: picture-alliance/dpa/Andreas Rosar

Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers wurden mindestens zehn Fahrzeuge zerstört. 160 Einsatzkräfte kämpften bis in die frühen Morgenstunden gegen die Flammen. Nach Polizeiangaben war zunächst unklar, ob Feuerwerkskörper den Brand ausgelöst hatten.

Tote auch in Dänemark

In Dänemark starb ein Familienvater bei dem Versuch, eine sogenannte Chrysanthemen-Bombe zu zünden, meldete die dänische Nachrichtenagentur Ritzau. Deren Abfeuern ist Privatleuten in Dänemark verboten. Der 37-Jährige war allein in den Garten der Familie gegangen und hatte das Feuerwerk aus einem Rohr abschießen wollen. Nur wenig entfernt kamen ein 24- und ein 25-Jähriger ebenfalls beim Zünden eines solchen Feuerwerkskörpers ums Leben. Mehrere andere junge Menschen wurden dabei verletzt.

cw/ml (dpa, afp)