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Tornado in Südamerika

9. September 2009

Bei Tornados im Nordosten Argentiniens und im benachbarten Südbrasilien sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Laut Vorhersage soll es in Brasilien und Argentinien noch bis Donnerstag heftigen Regen geben.

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Zerstörung in San Pedro, im nordargentinischen MisionesBild: AP

Mindestens 14 Menschen sollen durch einen Tornado-ähnlichen Sturm in der Grenzregion zwischen Brasilien und Argentinien um Leben gekommen. Das Unwetter zog laut Behörden am Dienstag (08.09.2009) mit heftigem Regen, Hagelschauern und starken Winden über Nordargentinien, Uruguay, Paraguay und den Süden Brasiliens hinweg. Hunderte Häuser wurden zerstört. Stellenweise wurden 120 Stundenkilometer gemessen.

Die meisten Opfer gab es in der argentinischen Provinz Misiones. Laut den argentinischen Behörden wurden hier, im Nordosten des Landes neun Menschen getötet, darunter sieben Kinder. In der Gemeinde San Rosa habe die Gewalt des Tornados ganze Häuser durch die Luft gewirbelt, Bäume und Stromleitungen seien abgerissen worden. Von manchen Gebäuden seien nur noch die Fundamente übrig, sagte ein Behördensprecher. Mehr als 50 Menschen sollen schwer verletzt worden sein. Misiones liegt mehr als 1000 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Buenos Aires in einer subtropischen Region. Wegen des meist heißen und schwülen Klimas sind die Häuser sehr leicht gebaut.

Ein Bild der Verwüstung

Zerstörte Häuser nach Taifun in Argentinien
Die Häuser sind wegen des heißen Klimas leicht gebautBild: AP

In den südlichen brasilianischen Bundesstaaten Santa Catarina und São Paulo, wo Überschwemmungen und Schlammlawinen Slums zerstörten, kamen mindestens fünf weitere Menschen ums Leben. Drei von ihnen wurden nach Behördenangaben unter einstürzenden Häusern begraben.

Im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina verwüstete das Unwetter allein 37 Städte und Dörfer. Mehr als 100 Häuser seien umgestoßen worden, teilte der örtliche Katastrophenschutz mit. An anderen Gebäuden durchschlugen große Hagelkörner die Dächer. Auch in der brasilianischen Wirtschaftsmetropole São Paulo war der Sturm zu spüren. Heftiger Regen brachte den Straßenverkehr in São Paulo vorübergehend zum Stillstand. Etliche S-Bahnen und Busse sowie fast die Hälfte aller Flüge wurde am Inlandsflughafen gestrichen.

Weitere Gewitter erwartet

Augenzeugen und Medien beschrieben den Sturm als Tornado. Nach Angaben des US-Zentrums für Klimadaten ist die vom Unwetter betroffene Region, das einzige Gebiet in Südamerika, in der es zu Wirbelstürmen kommen kann. Es sei möglich, dass es sich um einen

Tornado gehandelt habe, sagte Jorge Leguizamon vom argentinischen Wetterdienst. Ob das Unwetter so eingestuft werden könne, werde aber noch untersucht. Laut Vorhersage soll es in Brasilien und Argentinien noch bis Donnerstag heftigen Regen geben. (ahe/afp/dpala/rtrla)