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Anschlag auf Präsidentengarde in Tunis

24. November 2015

In Tunesiens Hauptstadt Tunis hat es eine große Explosion gegeben. Sie ereignete sich in einem Bus der Präsidentengarde. Das Innenministerium spricht von einem Terroranschlag.

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Sicherheitskräfte sperren die regennasse Straße, auf der mehrere Krankenwagen fahren. (Foto: picture-alliance/dpa/M. Messara)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Messara

In dem Bus waren viele Angehörige der Leibgarde des Präsidenten. Der Sprecher des Präsidialamtes, Moez Sinaoui, sagte, es handle sich um einen "Anschlag". In ersten Berichten ist von mindesten zwölf Toten die Rede, die meisten sind Mitglieder der Präsidentengarde. Der Sprengsatz befand sich laut Sicherheitskreisen im Bus. Die Explosion ereignete sich am Nachmittag in der Nähe der Avenue Mohamed V., einer der belebtesten Straßen der tunesischen Hauptstadt. Bislang bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Tunesien hat den Ausnahmezustand ausgerufen.

Unruhen und islamistischer Terror

Seit dem Sturz des langjährigen Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali im Jahr 2011 verübten in Tunesien mehrfach islamische Fundamentalisten Anschläge. Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannte sich zu einem Anschlag auf das Bardo-Museum in Tunis im März, bei dem 21 Touristen und ein Polizist getötet worden waren, und zu einem Anschlag in Sousse im Juni, bei dem 38 Touristen getötet worden waren.

Die tunesische Armee bekämpft zudem eine radikal-islamische Gruppe, die in den Bergen an der Grenze zu Algerien ihre Hochburgen hat. Die Extremisten haben wiederholt Kontrollposten der tunesischen Sicherheitskräfte und Patrouillen in der ländlichen Gegen angegriffen.

pab/uh (afp, dpa, rtr)