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Katastrophe

Tote bei Erdbeben in der Ägäis

21. Juli 2017

In der Ägäis hat sich ein Erdbeben der Stärke 6,7 ereignet. Viele Menschen wurden davon im Schlaf überrascht. Das Epizentrum lag nahe der türkischen Stadt Bodrum. Auf der griechischen Insel Kos gab es Tote.

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Griechenland Seebeben in der Ägäi
Bild: picture alliance/dpa/AP/KosToday/Uncredited

Dem Erdbeben in der Ägäis sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen auf der griechischen Insel Kos zum Opfer gefallen. Der Bürgermeister der gleichnamigen Stadt, Giorgos Kyritsis, sagte, es handele sich um Touristen. Das Dach einer Bar sei eingestürzt. Dort sollen auch die zwei jungen Menschen ums Leben gekommen sein. Dem Marine-Staatssekretär Marchande Nektarios Santorinios zufolge wurden mindestens 120 Menschen verletzt.

Die US-Erdbebenwarte USGS lokalisierte das Epizentrum des Bebens in einem Gebiet sechs Kilometer südlich der türkischen Stadt Bodrum und 16 Kilometer nordöstlich von Kos in einer Tiefe von zehn Kilometern. Gemessen wurde die Stärke 6,7 auf der Richterskala. Es folgten mehrere Nachbeben. In der bei Urlaubern beliebten Region brach die Stromversorgung teilweise zusammen. Die europäische Bebenwarte warnte vor einem kleinen Tsunami.

Offenbar keine Opfer in der Türkei

In sozialen Netzwerken kursierten Bilder, die teils eingestürzte Gebäude und Überschwemmungen auf den Straßen der Inselhauptstadt Kos zeigen sollen. Das türkische Fernsehen sendete Aufnahmen von Menschen im Raum Bodrum, die in Panik auf die Straßen liefen. Bodrum liegt rund zehn Kilometer Luftlinie entfernt von Kos. Auf türkischem Boden schien es ersten Berichten zufolge keine Opfer gegeben zu haben.

Erst Mitte Juni hatte die Erde auf den Inseln Lesbos, Chios und an der Westküste der Türkei gebebt. Auf Lesbos kam damals ein Mensch ums Leben, viele Häuser wurden zerstört. Die Erschütterungen waren noch Hunderte Kilometer vom Zentrum des Bebens entfernt zu spüren. Im europäischen Raum kommen die meisten Erdbeben in Griechenland, den südlichen Teilen des Balkans sowie im Westen der Türkei vor. Auch Italien und der westliche Balkan sind besonders betroffen. Der größte Teil der schweren europäischen Beben ereignet sich nahe den Rändern von Afrikanischer und Europäischer Platte. Dort kann es zu Spannungen kommen, die zu Beben führen.

cr/jj/hk (dpa, afp)