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Viele Tote bei einem Selbstmordanschlag im irakischen Ramadi.

27. Dezember 2010

Knapp eine Woche nach der Vorstellung der neuen Regierung ist es im Irak wieder zu Selbstmordanschlägen gekommen.

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Polizeikräfte sichern den Tatort des Doppelanschlags.
Bild: picture-alliances/dpa

Bei zwei Selbstmordanschlägen in der zentralirakischen Stadt Ramadi sind am Montag (27.12.2010) laut Agenturangaben mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 50 Menschen wurden verletzt. Der Anschlag erreignete sich in der Provinzhauptstadt Ramadi etwa 100 Kilometer westlich von Bagdad. Der Doppelanschlag ist der schwerste Anschlag seitdem das irakische Parlament der neuen Regierung von Nuri Al Maliki am 21. Dezember das Vertrauen ausgesprochen hatte.

Nach Angaben des Governeurs der Provinz Anbar explodierte in der Nähe des Sitzes der Provinzregierung ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug, in dem sich der erste Attentäter befand. Ein zweiter Attentäter habe sich wenige Minuten später und etwa 500 Meter entfernt von der ersten Explosion in einem als Krankenwagen getarnten Fahrzeug in die Luft gesprengt. Nach Angaben der Polizei sind die meisten Todesopfer Polizisten.

Irakische Polizisten inspezieren den Tatort eines Doppelanschlag in der Stadt Ramadi am Montag. (Foto: AP)
Der Regierungssitz der Provinz Anbar in Ramadi ist zum dritten Mal in diesem Jahr Ziel von Terroranschlägen.Bild: AP

Es ist bereits der dritte Selbstmordanschlag in diesem Jahr auf das Gebäude der Provinzregierung in Anbar. Erst gestern trat in Anbar der neue Polizeipräsident seinen neuen Posten an. In der flächenmäßig größten irakischen Provinz leben vorwiegend sunnitische Iraker. Die Provinzhauptstadt Ramadi galt lange als eine Hochburg von Al-Kaida. Örtliche Milizen haben das Terror-Netzwerk jedoch in den letzten Jahren verdrängt.

Autor: Nader Alsarras (afp, rtr, dpa, ap)

Redaktion: Sven Töniges