Tierische Stars: Erst süüüß - dann....?
Es ist so weit! Dorie hat ihren ganz großen Auftritt im Kino! Ob der kleine Paletten-Doktorfisch mit dem Trubel klarkommt? Denn wenn Fische, Hunde und Co. in Filmen auftreten, bleibt das oft nicht ohne Folgen.
Vorsicht, Dori!
Wie dem Clownfisch nach "Findet Nemo" scheint es nun auch dem Vorbild von Dori zu ergehen: Die Nachfrage nach dem Paletten-Doktorfisch sei seit dem Filmstart in den USA deutlich gestiegen, berichtet "Die Zeit". Das ist problematisch, da der tropische Fisch oft mit Cyanid gefangen wird. Fast jeder zweite Fisch stirbt dabei, warnen Experten. Auch der Lebensraum leidet durch das Gift.
Aus der Clown
Für den Clownfisch wäre vorher bereits dank "Findet Nemo" fast alle Hilfe zu spät gekommen, da die Nachfrage nach dem Film so enorm angestiegen ist, dass der Handel diese kaum decken konnte. Die Fische wurden schließlich aus den Riffen gefischt. Heute versucht die "Saving Nemo Foundation" die putzigen Anemonenfische zu schützen.
Unsere Lassie
Kommen wir zu Filmstars auf vier Pfoten - und wem kommt da nicht direkt Lassie in den Sinn? Kurz nachdem 1943 der erste Lassie-Film "Heimweh" erschienen ist, stieg die Nachfrage nach dem schottischen Langhaarcollie enorm an. In den USA wurden innerhalb kürzester Zeit 40 Prozent mehr der Hütehunde-Welpen geboren. Auch zehn Jahre später profitierten die Züchter noch vom Lassie-Fieber.
Dalmatiner-Effekt
Genauso erging es dem Dalmatiner. Nach "101 Dalmatiner" (1961) wurde auch er zum Modehund. Um der Nachfrage nachzukommen, wurde bei der Züchtung jedoch oft außer Acht gelassen, dass die Rasse vermehrt zu Taubheit neigt. Und: Dass ein Dalmatiner eine Sportskanone mit viel Bewegungsdrang ist. Nicht jeder Hundebesitzer macht sich darüber im Voraus Gedanken.
Unwiderstehlicher Charme der Knuddel-Stars
Na, und wen haben wir hier auf diesem sympathischen Familienfoto? Richtig, auf jeden Fall schon mal einen Hund namens Beethoven. 1992 kam der Film in die deutschen Kinos, danach stieg die Nachfrage nach Bernhardinern deutlich an. Die Welpen sind aber auch einfach zu niedlich...
Wenigstens wolfähnlich...
Mit dem Riesenerfolg der Fantasy-Serie "Game of Thrones" gaben Tierschützer zu bedenken, sich nicht unüberlegt einen Husky anzuschaffen. Das Interesse nach wolfsähnlichen Hunderassen stieg danach nämlich enorm. Genauso wie nach Twilight und Co., in denen Wölfe eine große Rolle spielen. Die Zahl der zurückgegebenen Huskys sei von 2008 bis 2013 um 420 Prozent gestiegen.
"Darf ich Mama zu dir sagen?"
Aber nicht nur den Hunden sind wir verfallen. Auch ein berühmtes Schweinchen hat es vielen von uns angetan: Babe. Nach diesem Film wurden besonders viele Minischweine als Haustiere angeschafft - obwohl sie dafür nur bedingt geeignet sind. Denn "Mini" heißt nicht, dass die Tiere nicht trotzdem eine beachtliche Größe - und ein dementsprechendes Gewicht von bis zu 100 Kilogramm - erreichen können.
Free Willy!
Nein, zum modischen Haustier hat es der "Free Willy"-Star Keiko nicht geschafft. Dafür haben seine Fans ihm anders Tribut gezollt. Sie spendeten Millionen! Denn nach jahrelanger Gefangenschaft sollte der Showwal wieder frei sein. Zwei Jahre haben Trainer ihn auf das Leben und Überleben im freien Ozean vorbereitet.
Training fürs Leben?
Aber Keiko fand keinen Anschluss bei seinen Artgenossen. Womöglich waren sie ihm nicht Mensch genug. Denn seit der Orca zwei Jahre alt war, war der sein bester Freund - er zog die Gefangenschaft der Freiheit vor, mochte gefrorenen Fisch lieber als frischen. Mit 26 Jahren starb Keiko schließlich an einer Lungenentzündung - zwar im Meer, aber umgeben von seinen größten Fans. Den Menschen.