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Thorsten Polleit: Haushaltsdisziplin Voraussetzung für Euro-Stabilität

5. Juli 2004

Chefvolkswirt von Barclays Capital im Interview mit DW-TV

https://p.dw.com/p/5Gg0

"Ohne Disziplin bei den Staatsschulden wird der Euro nicht stabil bleiben können." Das sagte Thorsten Polleit, Chefvolkswirt von Barclays Capital, im Interview mit DW-TV. Die Einhaltung der Drei-Prozent-Hürde zähle "zu den wichtigsten Errungenschaften der Währungsunion". Es sei der Versuch, "den Teufelskreis von Wahlkampffinanzierung zu Lasten künftiger Generationen zu brechen". Dass sich einige Länder nicht daran halten, sei eine große Hypothek für den Euroraum, so Polleit.

Vorschläge für eine "so genannte Flexibilisierung der Regeln wird nur dazu führen, dass es den Regierungen leichter gemacht wird, noch mehr Schulden aufzunehmen". Dies werde letztlich zu mehr Arbeitslosigkeit und weniger Wachstum führen. "Wir kommen nicht umhin, angesichts sinkender Wachstumsraten und demografischer Probleme die Staatsverschuldung zurückzudrängen. Es gibt keine Alternative zur Konsolidierung", sagte Polleit im deutschen Auslandsfernsehen.

5. Juli 2004
132/04