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Teure Arbeit in Deutschland

12. Mai 2014

Die Arbeitskosten in Deutschland liegen gut ein Drittel höher als im EU-Schnitt, aber niedriger als bei den meisten Nachbarn. Die Bundesrepublik belegt Rang sieben in der Europäischen Union.

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Schweißer auf Werft in Hamburg (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Private Arbeitgeber zahlten 2013 durchschnittlich 31,70 Euro je Stunde an Bruttoverdiensten und Lohnnebenkosten, teilte das Statistische Bundesamt mit. Damit liegt Deutschland mit Finnland auf Rang sieben in der Europäischen Union.

Schweden hat mit 43,00 Euro die höchsten Kosten. In den direkten Nachbarstaaten Belgien (41,20), Dänemark (39,80), Luxemburg (35,60), Frankreich (35,00) und den Niederlanden (32,50) sind die Kosten höher als in Deutschland. In Österreich liegen sie mit 31,70 Euro gleichauf, in Polen (7,40) und Tschechien (10,40) fallen sie niedriger aus. Bulgarien hat mit 3,70 Euro je Stunde die geringsten Arbeitskosten in der gesamten EU.

Vergleich mit Frankreich

Im Verarbeitenden Gewerbe - das besonders stark im internationalen Wettbewerb steht - kostete eine Arbeitsstunde 36,20 Euro. Damit lag Deutschland im EU-Vergleich auf Rang fünf. Eine Stunde Arbeit in der Industrie war damit 48 Prozent teurer als im EU-Schnitt, aber ein Prozent billiger als in Frankreich.

Stiegen die deutschen Kosten zwischen 2004 bis 2010 langsamer als im EU-Schnitt, ziehen sie seit 2011 schneller an. Dies zeigt sich auch beim Vergleich mit Frankreich, der wichtigster Handelspartner und großer Konkurrent - etwa in der Autoindustrie - zugleich ist: 2004 bis 2010 kletterten die Arbeitskosten in Frankreich jährlich um 3,4 Prozent, hierzulande um 1,4 Prozent. Von 2011 bis 2013 lag der Anstieg in Deutschland mit 2,7 Prozent dagegen über dem des Nachbarn (1,9 Prozent).

ul/kle (rtr, dpa)