Entwarnung auf Frankfurter Flughafen

Nach der teilweisen Räumung eines Terminals am Flughafen Frankfurt am Main hat die Polizei Entwarnung gegeben. Bei der Durchsuchung seien keine verdächtigen Gegenstände gefunden worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Es bestehe keine Gefahr. Auf dem Flughafen wurde die Abfertigung der Passagiere wieder aufgenommen. Etwa 100 Flüge hätten aber abgesagt werden müssen, erklärte ein Sprecher des Flughafens.

Auf dem größten deutschen Airport waren zuvor Teile des Terminals 1 geräumt worden, weil die Frau durch die Sicherheitskontrolle gelangte, ehe ihre Durchsuchung abgeschlossen war. Die Passagierin wurde gefunden und gab beim ihrer Befragung an, sie habe die Kontrolle für beendet gehalten.

Alle Personen, die bereits die Kontrolle passiert hatten, mussten nochmals überprüft werden. Betroffen waren Tausende Passagiere. Ein Vertreter der Bundespolizei erklärte, die Teilräumung sei "eine Frage der Sicherheit". Er wollte nicht von einem Sprengstoffalarm sprechen. Primäres Ziel sei gewesen, "den Flugsteig sauber zu bekommen". Er fügte hinzu: "Die Sicherheit hat höchste Priorität."

Absicht oder Versehen?

Ob die Frau die Kontrolle bewusst vorzeitig verlassen hatte oder ob sie annahm, dass sie schon weitergehen durfte, wissen die Sicherheitskräfte bisher nicht. Augenzeugen berichteten, dass die Passagiere aus dem Gebäude geführt wurden. Von Panik sei nichts zu spüren gewesen.

Die beiden Passagier-Terminals am Frankfurter Airport sind über etliche Eingänge frei zugänglich. Außerdem sind zwei Bahnhöfe sowie Hotels und Kongresszentren mit den Gebäuden verbunden. Der Sicherheitsbereich beginnt erst innerhalb der Terminals hinter den Personenkontrollstellen für den Flugbetrieb. Davor liegen große Hallen mit Geschäften, Schaltern und Lokalen. Die Polizei überwacht diesen Bereich mit Streifen und Video-Kameras. Wer im Sicherheitsbereich arbeitet, braucht eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, ausgestellt vom Land Hessen.

wl/nin/jj/kle (dpa, afp, rtr)