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Tauziehen um Zinssenkung in Polen

15. März 2002

- Einigung offenbar einen Schritt näher gerückt

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Warschau, 14.03.2002 GAZETA WYBORCZA, poln.

"Alles deutet darauf hin, dass der Währungsrat bald die Zinssätze senken wird", sagte Wirtschaftsminister Jacek Piechota in einem Interview für das 3. Programm des Polnischen Hörfunks und fügte hinzu: "Der Währungsrat muss doch auch die Tatsachen berücksichtigen, dass zur Zeit von keiner Belebung der Wirtschaft die Rede sein kann sowie, dass die Rentabilität unseres Exportes rapide sinkt".

Die Politiker der regierenden Koalition erwarten nämlich, dass der Währungsrat das Wirtschaftsprogramm der Regierung unterstützen und darüber hinaus auch die Zinssätze senken wird. Dies sollte zu einer Verbilligung der Kredite und der Rückzahlungskosten beitragen.

Der Währungsrat befürchtet jedoch, dass die steigenden Kreditaufnahmen zu einer Verminderung der Ersparnisse und darüber hinaus zu einer Steigerung der Geldnachfrage beitragen und im Endeffekt auch zu einer Erhöhung der Inflationsrate führen wird.

Während der letzten Sitzung des Währungsrates im Februar d.J. wurde bekannt gegeben, dass der Rat ungünstige Veränderungen bei der Geldnachfrage auf dem Markt beobachte .(...)

Der Vizevorsitzende der Polnischen Nationalbank (NBP), Andrzej Bratkowski, sagte gegenüber der Polnischen Presseagentur, dass seine Bank befürchtet, dass sich die Steigerung der Geldnachfrage auf die Inflationsrate negativ auswirken könne.

Heute wird im Sejm über einen Beschlussentwurf abgestimmt, der den Währungsrat zur Unterstützung der Wirtschaftspolitik der Regierung bewegen soll. (Sta)