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Tarifstreit bei der Post

6. Juni 2002

Überschattet von Warnstreiks von Post-Beschäftigten findet an diesen Donnerstag in Köln die Hauptversammlung der Deutsche Post World Net AG statt.

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Warnstreiks bei der Post sorgen für Spannung auf der HauptversammlungBild: AP

Rund 17 Millionen Sendungen sind inzwischen liegen geblieben, bis zu 2000 Postbedienstete haben sich an den Warnstreiks beteiligt. Betroffen ist auch die internationale Postabfertigung am Frankfurter Flughafen.
Gestreikt wird derzeit in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz, Berlin, Sachsen und Baden-Württemberg.
Die Post selbst siedelt die Zahl der liegen gebliebenen Sendung im einstelligen Millionenbereich an. Es sei aber lediglich zu Verzögerungen gekommen, da die Tagesschichten die nicht bearbeiteten Briefe und Pakete aufgearbeitet hätten.
Ver.di will am 10. Juni "ein einigungsfähiges Angebot am Verhandlungstisch" erreichen, das erklärte Rolf Büttner vom Ver.di-Bundesvorstand, und appellierte an die Arbeitgeberseite "endlich ihre Verweigerungshaltung aufzugeben".
Die Post hat in dem laufenden Tarifstreit bislang kein Angebot vorgelegt. Ver.di verlangt für die 240 000 Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Post hält diese Forderung für unrealistisch und will in der nächsten Verhandlungsrunde selbst ein Angebot auf den Tisch legen.

Mit Spannung dürften Tausende von Aktionären die Ausführungen von Post-Vorstandschef Klaus
Zumwinkel zur Geschäftslage des Konzerns erwarten. Seit dem Börsengang ist die 'Aktie Gelb' rund ein Drittel weniger wert.