1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Tanzen für die Feundschaft

2. August 2012

Bundespräsident Gauck und sein polnischer Amtskollege Komorowski haben in der Grenzstadt Küstrin-Kietz Europas größtes nichtkommerzielles Musikfestival gemeinsam eröffnet. Für Gauck ging es dabei um mehr als nur Musik.

https://p.dw.com/p/15ifW
Gauck und Komorowski auf einer Bühne (Foto: afp)
Bild: JANEK SKARZYNSKI/AFP/GettyImages

"Liebe, Freundschaft, Musik", ist das Motto des Musikfestivals, das am Donnerstag an der deutsch-polnischen Grenze eröffnet wurde. Wie schon beim US-amerikanischen Vorbild von 1969, geht es auch bei "Haltestelle Woodstock" um ein bisschen mehr als nur Spaß. Der Wunsch nach freier Entfaltung und einem freien Lebensgefühl schwingt bei vielen Festival-Besuchern mit. Vor allem für Bundespräsident Joachim Gauck ist Freiheit schon immer Lebensthema gewesen. "Immer waren die Polen mutig und haben etwas für ihre Freiheit getan", bewunderte er die "polnische Liebe zur Freiheit" bei der Eröffnung des Festivals, bei dem beide Staatsmänner noch einmal die deutsch-polnische Freundschaft bekräftigen.

Gauck wollte während seines Aufhaltes in "Woodstock" vor allen Dingen mit jungen Menschen in den Dialog zu treten. So wurde im Zelt mit den Staatsoberhäuptern diskutiert, während draußen auf der Wiese schon getanzt wurde.

Mit Musik soll Danke gesagt werden

Finanziert und veranstaltet wird das Festival von der Stiftung "Das große Orchester der Feiertagshilfe", einer der populärsten Nichtregierungsorganisationen Polens. Zahlreiche Freiwillige sammeln für die Stiftung jedes Jahr Millionen von Euro Spenden. Das Geld geht an polnische Kinderkrankenhäuser für den Kauf von medizinischen Geräten. Mit Europas größtem Open-Air Festival soll all denjenigen gedankt werden, die sich jedes Jahr für die Aktion engagieren und Spenden bereitstellen. Auch Gauck und Polens Präsident Bronislaw Komorowski lobten das Engagement der Helfer.

Über 60 Bands spielen in diesem Jahr für hundertausende Besucher. Eintritt kostet das Festival keinen. Es ist die 17. Ausgabe des Rockfestivals. Seit 1995 treffen sich hier junge Menschen aus Polen, Deutschland und der ganzen Welt, um drei Tage friedlich unter freiem Himmel zu tanzen und zu feiern. Nach Angaben des Veranstalters hatten bereits vor Festivalbeginn rund 60.000 Fans ihre Zelte aufschlagen. Auf den Bühnen, auf denen schon in den Jahren zuvor die "Toten Hosen" und "Gentleman" gespielt haben, erwartet sie dieses Jahr unter anderem "In Extremo" und "Machine Head". Für die Sicherheit der Woodstocker sorgt die Peace Patrol, ebenfalls eine Gruppe von Freiwilligen.

lg/fab (dpa, dapd)