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Bundeswehr-Tankflugzeug in Syrien in Gebrauch

16. Dezember 2015

Zweimal hat ein deutsches Tankflugzeug in der Nacht zum Mittwoch Kampfjets in der Luft betankt. Damit hat die Bundeswehr mit der Unterstützung der Luftangriffe gegen den "Islamischen Staat"(IS) in Syrien begonnen.

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Fünf Flugzeuge fliegen nebeneinander. Das Tankflugzeug ist über Tankschläuche mit Tornado-Flugzeugen verbunden (Foto: DPA)
So sieht es aus, wenn ein Airbus A310 andere Flugzeuge in der Luft betanktBild: picture-alliance/dpa/Luftwaffe/U. Metternich

Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, gehören die Kampfjets der internationalen Koalition gegen den IS an. Die Nationalität der Jets sei unbekannt. An den Angriffen gegen den IS in Syrien und im Irak nehmen neben französischen auch US-amerikanische, britische und arabische Flugzeuge teil. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr sagte, der Bundeswehr-Airbus vom Typ A310 sei insgesamt fünf Stunden in der Luft gewesen.

Der Bundestag hatte die deutsche Beteiligung an den Einsätzen gegen den IS als Konsequenz aus den Terroranschlägen von Paris beschlossen. Vor knapp einer Woche waren die ersten Flugzeuge der deutschen Luftwaffe zur türkischen Militärbasis Incirlik aufgebrochen. Ab Januar sollen auch sechs deutsche Tornado-Aufklärungsflugzeuge eingesetzt werden. Außerdem schützt ein deutsches Kriegsschiff den Flugzeugträger "Charles de Gaulle", von dem französische Kampfjets starten. Der Bundeswehr zufolge befinden sich beide Schiffe derzeit gemeinsam auf dem Weg in den Persischen Golf. Insgesamt werden sich bis zu 1200 deutsche Soldaten an der Mission beteiligen.

Dritter offensiver Einsatz

Es ist der dritte offensive Kampfeinsatz in der 60-jährigen Geschichte der Bundeswehr - nach der Beteiligung am Kosovo-Krieg 1999 und dem Nato-Kampfeinsatz in Afghanistan, der 2014 endete. Die Bundesregierung geht davon aus, dass der Einsatz durch mehrere UN-Resolutionen und durch die Charta der Vereinten Nationen gedeckt ist. Die Linke im Bundestag sieht das anders und behält sich eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht vor.

ust/gri (dpa, Bundeswehr)