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Taj Mahal bekommt Schlammkur

30. September 2015

Indiens meistbesuchte Sehenswürdigkeit wird einer Schönheitskur unterzogen. Dabei sollen gelbe Flecken an der Fassade entfernt werden, die von der hohen Schadstoffbelastung in der Luft stammen.

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Taj Mahal in Indien, Copyright: David Ebener dpa
Bild: picture-alliance/David Ebener

"Durch die steigende Luftverschmutzung vergilbt der weiße Marmor und verliert seinen Glanz", teilte das indische Kulturministerium mit. Die aufwendige Reinigung sei nötig, um die Schmutzpartikel ordnungsgemäß und sicher von den vier Minaretten und der Kuppel zu entfernen.

Das Verfahren beruht auf einer traditionellen Rezeptur, die auch in der indischen Kosmetik verwendet wird. Dabei trägt man eine zwei Millimeter dicke Schicht mit kalkhaltigem Lehm auf die betroffenen Stellen auf und lässt es über Nacht eintrocknen. Anschließend wird die Schicht vorsichtig abgebürstet.

Bereits in den Jahren 1994, 2001 und 2008 wurde die Fassade des Taj Mahals auf diese Art gereinigt. Um auch die Ursache zu bekämpfen, haben Behörden in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen gegen die Umweltverschmutzung getroffen. So haben sie in der nah gelegenen Industriestadt Agra Kohlekraftwerke abgeschaltet. Dennoch bleibt die Luftbelastung hoch.

Der Taj Mahal liegt in nördlichen Bundesstaat Uttar Pradesh. Der fünfte Großmogul Shah Jahan ließ das Mausoleum 1953 in Erinnerung an seine verstorbene Ehefrau erbauen. Seit 1983 gehört das Monument zum Weltkulturerbe der UNESCO und lockt jedes Jahr Millionen von Besuchern.

ej/jt (afp, bbc)