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Taifun sucht Japan heim

30. August 2016

Ein Taifun ist in Japan über die vor fünf Jahren verwüsteten Tsunami-Gebiete hinweggefegt. "Lionrock" traf als erster vom Pazifik kommender Taifun auf die nordöstliche Region. Meteorologen warnen vor Monsterwellen.

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Japan hohe Wellen durch den Taifun Lionrock (Foto: Reuters/Kyodo)
Bild: Reuters/Kyodo

Rund 180.000 Menschen wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. In Notunterkünften wurden Decken und Lebensmittel bereitgestellt. Viele Schulen wurden geschlossen, der regionale Bahn- und Flugverkehr war beeinträchtigt. Mehr als 100 Flüge fielen aus.

Nach Angaben der örtlichen Behörden wurden mehrere Menschen verletzt. In rund 15.000 Haushalten fiel zeitweise der Strom aus. In dem 2011 verwüsteten Atomkraftwerk Fukushima Daiichi wurden Pumpen eingesetzt, um zu verhindern, dass abermals verstrahltes Wasser ins angrenzende Meer gelangt. Außerdem warnten die Behörden vor bis zu zehn Meter hohen Wellen.

Es war das erste Mal seit Beginn der Datenerfassung durch die Meteorologische Behörde im Jahr 1951, dass ein pazifischer Taifun auf die nordöstliche Region Tohoku traf. Der Sturm namens "Lionrock" hatte sich der Hauptstadt Tokio genähert, war aber dann zunächst abgedriftet, bevor er einen Schwenk zurück auf den Inselarchipel machte. Derzeit erreicht er Spitzengeschwindigkeiten von 180 Stundenkilometern. "Lionrock" ist schon der vierte Taifun, der innerhalb von zwei Wochen über Japan hinwegzieht.

Japan hohe Wellen durch den Taifun Lionrock (Foto: Reuters/Kyodo)
Bild: Reuters/Kyodo

mm/jj (dpa, rtr)