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"Nock-Ten" vor Attacke auf die Philippinen

24. Dezember 2016

Dem südostasiatischen Inselstaat droht eine böse Bescherung: Wegen des für Weihnachten erwarteten Wirbelsturms haben die philippinischen Behörden hunderttausende Menschen aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

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Wetterkarte  zeigt Taifun Nock-Ten vor den Philipinen (Foto: picture-alliance/dpa/F. R. Malasig)
Bild: picture-alliance/dpa/F. R. Malasig

"Wir haben heute Morgen eine Empfehlung an die örtlichen Regierungseinheiten geschickt, vorsorglich Evakuierungen vorzunehmen", sagte die Sprecherin der Zivilschutzbehörde in der Region Bicol, Rachel Miranda. Der Chef des Zivilschutzes in der Provinz Albay in Bicol, Cedric Daep, teilte mit, dass allein in seiner Provinz mindestens 400.000 Menschen ihre Häuser vorsorglich verlassen müssten. "Unsere Evakuierungszentren werden sie nicht alle beherbergen können", sagte Daep. Einige Menschen müssten daher bei Verwandten und Freunden Unterschlupf suchen.

Der örtliche Sender ABS-CBN zeigte Bilder von langen Fahrzeugschlangen an den Häfen in Bicol, die sich stauten, weil die Fährverbindungen zu den nahegelegenen Inseln wegen des nahenden Wirbelsturms vorsichtshalber gestrichen wurden. Tausende Menschen könnten nun nicht in ihre Heimatorte zurückkehren, hieß es in dem Bericht. Auf den katholisch geprägten Philippinen machen sich an Weihnachten üblicherweise Millionen von Menschen auf die Reise, um das Fest mit ihren Familien zu feiern.

Menschen sammeln sich am Busbahnhof der Stadt Pasay südlich von Manila (Foto: picture-alliance/dpa/ F. R. Malasig)
Menschen sammeln sich am Busbahnhof der Stadt Pasay südlich von Manila Bild: picture-alliance/dpa/ F. R. Malasig

Es wird erwartet, dass "Nock-Ten" am Sonntag auf Catanduanes, einer abgelegenen Insel mit 250.000 Einwohnern, auf Land trifft. Das Taifun-Warnzentrum der USA rechnete mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 220 Stundenkilometern. Catanduanes gehört zur Region Bicol. Am Montag dann soll der Taifun die philippinische Hauptinsel Luzon mitsamt der Hauptstadt Manila erreichen. Der Wetterdienst warnte, Sturm und Regen könnten Überschwemmungen und Erdrutsche verursachen.

Die Philippinen werden regelmäßig von schweren Wirbelstürmen heimgesucht. Im Jahresdurchschnitt gibt es rund 20 starke Taifune. Im November waren bei dem Super-Taifun "Haiyan" 7350 Menschen auf den Philippinen ums Leben gekommen. Ganze Städte wurden zerstört.

sti/hk (afp, dpa)