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Taifun "Koppu" wütet auf den Philippinen

18. Oktober 2015

Auf den Philippinen hat der Wirbelsturm "Koppu" erste Schäden angerichtet: Mit heftigen Böen riss er Strommasten und Bäume um. Im Norden des Landes forderte der Taifun bereits mehrere Opfer.

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Philippinen Manila Taifun Koppu
Bild: Reuters/R. Ranoco

Mit Spitzengeschwindigkeiten von 210 Stundenkilometern ist der Taifun "Koppu" über die philippinische Hauptinsel Luzon hinweggefegt. Nach Behördenangeben sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche weitere würden in der Region Nueva Ecija vermisst. In der Reis-Provinz seien zahlreiche Dörfer überflutet worden. Eine Rettungsaktion sei bereits eingeleitet.

In der nördlichen Provinz Aurora deckte der Taifun Dächer ab und entwurzelte Bäume. Weil viele Strommasten umgerissen wurden, gab es einen weitweichenden Stromausfall. Die Sturmböen türmten an der Küste vier Meter hohe Wellen auf.

Flucht ins Landesinnere

In einigen Ortschaften steht das Wasser brusthoch in den Straßen, wie auf Fernsehbildern zu sehen ist. Helfer retteten Menschen aus ihren überschwemmten Häusern. In der Ortschaft Baler riss der Sturm das Dach des Krankenhauses fort. Etliche Patienten mussten in Sicherheit gebracht werden. Nach Angaben der Behörden waren rund 15.000 Menschen aus den Küstengebieten ins Landesinnere geflüchtet. In der Region leben mehr als eine Million Menschen.

"Einige Flüsse sind über die Ufer getreten und mehrere Straßen und Brücken sind nach Erdrutschen nicht mehr passierbar", sagte der Direktor der Katastrophenschutzbehörde, Alexander Pama. Es gebe noch keinen Überblick über Schäden, da die Kommunikation schwierig sei. "Koppu" hatte zunächst die Küstenstadt Casiguran erreicht, die daraufhin mehrere Stunden von der Außenwelt abgeschnitten war.

Taiwan Taifun Dujuan
"Koppu" bewegt sich langsam Richtung Norden; den Philippinen droht tagelanger DauerregenBild: picture-alliance/dpa/Central Weather Bureau

Warnung vor Erdruschen

Der Taifun, der die Kategorie zwei von fünf Schweregraden hat, schwächte sich nach Angaben der Wetterbehörde Pagasa über Land auf Spitzengeschwindigkeiten von 185 Kilometern in der Stunde ab. Er bewegt sich derzeit nur langsam von der Stelle. Daher müsse sich die Region auf bis zu zwei Tage heftigen Dauerregen einstellen, hieß es.

Wegen des Sturms waren der Flug- und Fährverkehr eingestellt worden. Tausende Menschen strandeten in Flughäfen. Die Behörden hatten vor Sturmfluten, Erdrutschen und Überschwemmungen gewarnt.

Auch Manila bedroht

Nach Angaben von Meteorologen wird "Koppu" (japanisch für: Krater) nach Norden ziehen. Ausläufer dürften auch die Millionenmetropole Manila erreichen. Sie liegt rund 220 Kilometer südöstlich von Casiguran. Die Wetterbehörde weitere ihre Sturmwarnung auf 28 Provinzen und die Hauptstadt Manila aus.

Die Philippinen werden jedes Jahr von rund 20 schweren Tropenstürmen heimgesucht, "Koppu" ist der zwölfte in diesem Jahr. Im November 2013 kamen auf den Inselgruppe durch den Super-Taifun "Hayian" mehr als 6300 Menschen ums Leben.

kle/wa (afp, dpa, rtre, ape)