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Tag 3: Hilfe! Peking steht unter Wasser

Miriam Gruhle23. Juli 2012

Zunächst mit dem Hochgeschwindigkeitszug von Shanghai nach Peking, und dann im sintflutartigen Regen durch die Verbotene Stadt. Ein weiterer aufregender Tag für die Mitglieder des Bundesjugendorchesters in China.

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Peking steht unter Wasser. (Foto:EPA/JASON FAN CHINA OUT)
Peking steht unter WasserBild: Bundesjugendorchester

Viel zu früh morgens heißt es für uns, die nächste Etappe der Tournee anzutreten. Nach einem ausgiebigen, teilweise sogar sehr europäischen Frühstück stehen alle zwar müde, aber abfahrtbereit vor dem Hotel. Das Problem ist nur: wo sind die Busse, die uns zum Bahnhof bringen sollen?

Mit halbstündiger Verspätung kommen die Busse doch noch am Hotel an und wir machen uns auf Richtung Shanghai Hongqiao Train Station. Dort angekommen sind wir erst mal erstaunt, denn die riesige Halle mit diversen Sicherheitskontrollen ähnelt doch irgendwie eher einem Flughafen. Obwohl die Zeit immer knapper wird, erreichen wir alle rechtzeitig den Hochgeschwindigkeitszug, der uns nach Peking bringen wird.

Schlafen im Zug mit 380 km/h

Die meisten nutzen die Fahrt, um ein bisschen Schlaf nachzuholen. Die Abteile sind wirklich sehr komfortabel, wenn man sie mit den Zügen in Deutschland vergleicht.

Der Hochgeschwindigkeitszug fährt in China bis zu 380km/h (Foto: AP Photo/Andy Wong)
Der Hochgeschwindigkeitszug fährt in China bis zu 380km/hBild: AP

Als wir letztendlich Peking erreichen, müssen wir leider feststellen, dass es regnet und dadurch die Sicht aus dem Busfenster doch sehr eingeschränkt ist. Noch Wissen wir nicht, welche Sintflut uns heute noch erwarten wird. Auf dem Weg zur verbotenen Stadt genießen wir unser Mittagessen in den Bussen. Danach nehmen wir den Kampf gegen die Wassermassen auf. Mit Schirm, neu gekauften Regencapes, die eigentlich eher Müllsäcken ähneln, und Besichtigungsdrang bewaffnet sind wir unterwegs zum ehemaligen Kaiserpalast.

Nach zwei Minuten ist man schon so durchnässt, dass man den Vorschlag, zum Hotel zurückzukehren, ablehnt. Die Schuhe transportieren gefühlte 2 Liter Wasser mit. Aber trotzdem lassen wir uns die Laune nicht verderben.

Keine trockenen Schuhe mehr

In der verbotenen Stadt bestaunen wir nicht nur die Gebäude des Palastes mit den typisch geschwungenen Dächern und ein Museum, das mit vielerlei Uhren bestückt ist, sondern auch die chinesischen Besucher mit ihrer extravaganten Mode und ihrer für uns so erstaunliche Sprache.

Im sintflutartigen Regen wurden viele Stadtteile in Peking überschwemmt. (Foto: EPA/JASON FAN CHINA OUT)
Im sintflutartigen Regen wurden viele Stadtteile in Peking überschwemmtBild: picture-alliance/dpa

Mittlerweile spüren wir den Regen gar nicht mehr, dafür beweist das Gruppenfoto umso mehr, wie frisch wir doch noch aussehen.

Als wir nach der Besichtigung sehr durchnässt im Hotel einchecken, freuen sich erstmal alle auf eine warme Dusche. Um 19:00 geht es wiederum los zum Abendessen. Da die meisten keine trockenen Schuhe mehr haben und die Straße noch mehr unter Wasser steht, warten wir alle durch kniehohes Wasser meist Barfuß in die Busse. Das Abendessen mit verschiedenen Spezialitäten genießen alle sehr, bevor es ein weiteres Mal durch den Regen ins Hotel geht.

Ein aufregender Tag neigt sich dem Ende zu, das Abenteuer Peking werden wir so schnell nicht vergessen.