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Kriminalität

Tödlicher Angriff auf Kirchenbesucher

2. Januar 2018

Im Süden des Landes eröffneten Bewaffnete das Feuer auf Gottesdienst-Besucher. Mehrere Menschen starben. Noch ist unklar, wer hinter dem Angriff steckt.

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Polizei in Nigeria
Polizeikontrolle in Nigeria (Archivbild)Bild: Tony Karumba/AFP/Getty Images

Im Süden Nigerias ist ein Kirchenbesuch am Neujahrstag für mindestens 16 Menschen tödlich ausgegangen. Lokalen Medienberichten zufolge eröffneten Unbekannte das Feuer, als die Gläubigen im Distrikt Ogba-Egbema-Ndoni im Bundesstaat Rivers das Gotteshaus verließen. Zwölf weitere Menschen seien bei der Attacke in der südnigerianischen Stadt Omoku verletzt worden, sagte ein Polizeivertreter. Demnach hatten die Gläubigen an Silvester eine Mitternachtsmesse besucht und befanden sich auf dem Heimweg, als sie angegriffen wurden.

Es sei ein willkürlicher Angriff gewesen, sagte der der leitende Beamte des betroffenen Bezirks Ogba, Osi Olisa. "Sie schossen auf jeden, den sie auf der Straße sahen", so Olisa.

Die Täter seien auf der Flucht, nach ihnen werde gefahndet. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Bis jetzt hat sich noch keine Gruppe zu der Attacke bekannt. Der Verdacht fiel aber auf eine Bande, die in dem Gebiet des ölreichen Niger-Deltas für zahlreiche Morde und Entführungen verantwortlich gemacht wird.

Revierkämpfe bewaffneter Banden

Omoku liegt im Bundesstaat Rivers im Nigerdelta. In der Region, die trotz ihres Ölreichtums als eine der ärmsten des Landes gilt, treiben mehrere bewaffnete Banden ihr Unwesen. Viele von ihnen gingen vor Jahrzehnten aus rivalisierenden Universitäts-Bruderschaften hervor und liefern sich nun immer wieder Revierkämpfe in der Gegend. Sie finanzieren sich unter anderem mit Lösegeldzahlungen in Folge von Entführungen von Ausländern. Die Gruppen würden von einflussreichen Politikern finanziert, hieß es.

Nigerdelta Angriff Rebellen
Bewaffnete Rebellen im Nigerdelta entführten im Oktober mehrere deutsche Seeleute (Archivbild)Bild: picture alliance/dpa

Eine andere Region des westafrikanischen Landes, der Nordosten, wird indes von der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram heimgesucht. Die Fundamentalisten haben jedoch bislang keine Angriffe oder Attentate so weit im überwiegend christlichen Süden des Landes ausgeführt.

cw/jj (kna, afp, dpa)