Superstar Cher wird 70
Diese Frau haut so schnell nichts um: Cher feiert ihren 70. Geburtstag. Doch ihr Leben war nicht nur geprägt von Erfolg und Glück. Wir blicken hinter die Kulissen des Superstars.
Wie die Mutter, so die Tochter
Cherilyn Sarkisian wurde am 20. Mai 1946 in Kalifornien geboren. Ihre Mutter Georgia Holt (r.) war ebenfalls Sängerin und Schauspielerin, doch ihr Erfolg hielt sich in Grenzen. Chers Vater, ein Lastwagenfahrer, hatte armenische Wurzeln. Ihre Kindheit war von Armut geprägt, zeitweise musste sie sogar ins Heim. Mit 16 Jahren zog sie dann nach Los Angeles - auf der Suche nach dem großen Glück.
Am Start mit der großen Liebe
Chers Beziehung zu Sonny Bono (r.) war von Problemen durchzogen. Trotz der Liebe beider wuchs der Druck des Showgeschäfts. Sonny verweigerte Cher mitunter ihren finanziellen Anteil. Schließlich betrog er sie mit anderen Frauen. 1975 ließ sich das Paar scheiden. Dennoch war er die große Liebe ihres Lebens: Bei Sonny Bonos Beerdigung 1998 hielt Cher unter Tränen die Grabrede.
Solo, aber gern auch mal mit anderen
Cher machte Solokarriere, während Sonny weiter im Hintergrund herumschlich. Ihr Talent für die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern kam ihr zugute: Tina Turner, Wu-Tang Clan, Christina Aguilera und viele andere Stars waren bereits im Tonstudio bei Cher zu Gast. Der Rockmusiker Gregg Allman (r.) meinte, dass die Arbeit mit Cher seinen Bekanntheitsgrad mehr gefördert habe als seine Musik .
And the Award goes to...
Nur wenige Superstars haben zu ihrer Lebzeit so viele unterschiedliche Auszeichnungen erhalten wie Cher: die Bühnendiva hat über die Jahre drei Golden Globes, einen Grammy, einen Emmy und sogar einen Oscar ergattert. Letzteren erhielt sie 1988 für den Film "Mondsüchtig" (Filmszene mit Nicolas Cage). Cher war schon 1984 für ihre Rolle in "Silkwood" für den Oscar nominiert worden.
"Geschnitzte" Schönheit
Vielleicht hat Chers Vorliebe für Schönheitsoperationen einen ebenso großen Anteil am Erfolg wie das künstlerische Können. Ihr Aussehen veränderte sich seit den 1980er Jahren enorm - von einer exotischen Schönheit hin zu einer ewig jungen Diva, die auch im Alter noch mit ihrer Figur glänzen kann.
Comeback mit "Believe"
In den 1990er Jahren zog Cher sich etwas zurück. Krankheitsbedingt litt sie an chronischer Übermüdung. Doch kurz vor der Jahrtausendwende gelang ihr das Comeback: 1998 etablierte sie mit Ihrer Single "Believe" den sogenannten "Cher Effekt". Dieser wird durch eine bewusste Manipulation mit Autotuneprogrammen erzielt. Das gleichnamige Album wurde rasch zum Verkaufsschlager.
Chers Motto: Gleiches Recht für alle
Cher besingt immer wieder die Emanzipation. Mit ihrer unverkennbaren Altstimme hat sie schon zahlreiche Hymnen gesungen, die besonders gerne in Schwulenbars weltweit gespielt werden. Das Thema der Gleichberechtigung kennt sie nur allzu gut: Cher hat einen transsexuellen Sohn, der 1969 als Frau auf die Welt kam. Chaz Bono (Geburtsname Chastity, l.) ließ sich 2010 geschlechtsumwandeln.
Kein Abschied in Sicht
Mit bunten Kostümen und heißen Tänzern ist Cher immer wieder Trendsetterin bei Bühnenshows. Ihre Konzerte haben mittlerweile Kultstatus erreicht. Dennoch kursieren neue Gerüchte, dass die nächste Tour definitiv die letzte sein könnte. Derweil bleibt der Superstar immer topaktuell: 2017 soll ein Cher-Musical am Broadway starten. Für Unterhaltung sorgen auch immer wieder ihre Tweets.