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Stuttgart verliert gegen Lazio

7. März 2013

Die Stuttgarter verpassen es, sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel im Europa-League-Achtelfinale zu verschaffen. Der Einzug in die nächste Runde rückt nach einer 0:2-Niederlage in weite Ferne.

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Spielszene aus dem Europa-League-Spiel VfB Stuttgart gegen Lazio Rom (Foto: Marijan Murat/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Das war nichts! Die Europapokal-Saison des VfB Stuttgart scheint bereits nach dem Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League beendet zu sein. Gegen Serie-A-Club Lazio Rom enttäuschte der letzte im Wettbewerb verbliebene Bundesligist und kassierte eine unnötige 0:2 (0:1)-Niederlage. Während der VfB nicht zwingend genug agierte und seine Chancen nicht verwertete, profitierten die Römer zweimal von Fehlern in der Stuttgarter Hintermannschaft, die sie eiskalt ausnutzten. Die Aussichten auf ein Weiterkommen sind für den VfB Stuttgart nun äußerst gering.

Kvist patzt, Ederson trifft

Vor nur 28.000 Zuschauern ging der VfB, der ohne seinen wegen einer Gelbsperre fehlenden Top-Stürmer Vedad Ibisevic antreten musste, zunächst nicht viel Risiko ein. Trotzdem hatten die Gastgeber die erste große Chance. Der Japaner Shinji Okazaki scheiterte in der 16. Spielminute mit einem wuchtigen Kopfball aus kurzer Torentfernung nur knapp am hervorragend parierenden Lazio-Torhüter Federico Marchetti. Lazio, bei dem Nationalstürmer Miroslav Klose immer noch verletzt fehlte, suchte seinerseits den Weg nach vorne und tat dies immer wieder über die linke Seite. Dort stellte Außenstürmer Antonio Candreva die Verteidiger des VfB immer wieder vor Probleme. Der Führungstreffer der Römer fiel dann aber über die rechte Angriffsseite. Nach einem schlechten Anspiel von William Kvist im eigenen Strafraum brachte Arthur Boka den Ball nicht unter Kontrolle. Lazios Brasilianer Ederson schnappte sich den Ball und zog aus 16 Metern ins rechte untere Eck ab (21.). 1:0 für die Gäste – die kalte Dusche für Stuttgart.

Jubel Ogenyi Onazi (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)
Die Vorentscheidung: Onazi spaziert durch die VfB-Abwehr und trifft zum 2:0Bild: picture-alliance/dpa

Noch schlimmer kam es einige Minuten später, als VfB-Mittelfeldspieler Alexandru Maxim bei einem Kopfballduell vom Ellenbogen seines Gegenspielers getroffen wurde und mit einem Nasenbeinbruch raus musste. Für ihn kam Tamas Hajnal ins Spiel (41.). Kurz nach der Halbzeitpause folgte der zweite Wechsel. Stürmer Martin Harnik ersetzte den enttäuschenden Kvist (55.). Doch nur eine Minute nachdem VfB-Trainer Bruno Labbadia mit diesem Tausch die Offensive seiner Mannschaft stärken wollte, gab es in der Defensive den nächsten Aussetzer: Ogenyi Onazi schnappte sich im Mittelfeld den Ball und ließ Christian Gentner ins Leere grätschen. Auch vom 20-jährigen Innenverteidiger Antonio Rüdiger, der sich Onazi in den Weg stellte, aber im Zweikampf zu naiv agierte, ließ sich der Nigerianer nicht stoppen. Ohne Mühe überwand er VfB-Schlussmann Sven Ulreich und traf zum 2:0 (56.).

Rückspiel ohne Zuschauer

Damit war die Partie so gut wie entschieden. Zumal der VfB es auch in der Folgezeit versäumte, zwingende Aktionen in Richtung Lazio-Tor zu starten. Die wenigen Chancen, die sie sich herausspielten, wurden vergeben oder vom guten Marchetti entschärft. Die Römer spielten dagegen routiniert und abwartend und kamen ab und an mit schnellen Vorstößen gefährlich vor das Stuttgarter Tor. Letztlich blieb es beim 0:2. "Natürlich kriegst du gegen Lazio keine 100 Torchancen, aber wir hatten einige Chancen", beklagte VfB-Trainer Bruno Labbadia nach der Partie. "Das ist der Unterschied: Wir haben sie nicht genutzt. Heute hat man gesehen, dass für uns, je weiter es international nach oben geht, die Luft dünner wird."

Ein 0:2 zu Hause ist zu wenig, um noch hoffnungsvoll zum Rückspiel am 14. März im Stadio Olimpico von Rom zu reisen. Aber reisen wird ohnehin nur die Mannschaft des VfB. Da Lazio wegen rassistischer Äußerungen seiner Fans im Zwischenrundenspiel gegen Borussia Mönchengladbach zu einem "Geisterspiel" verurteilt wurde, wird die Partie ohne Zuschauer ausgetragen. Die VfB-Fans können sich die Reise in die ewige Stadt also sparen – wobei ohnehin fraglich ist, wie viele Anhänger ihrem VfB nach dem ernüchternden Hinspiel-Ergebnis nach Rom gefolgt wären.

Die übrigen Ergebnisse des Achtelfinales der Europa League finden Sie hier…