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Sturm legt US-Osten lahm

1. Juli 2012

Ein heftiger Gewittersturm ist über mehrere Regionen der USA gefegt. Nicht nur die Stromversorgung brach für fast vier Millionen US-Bürger zusammen: Mehrere Menschen kamen auch bei dem Unwetter ums Leben.

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Ein herabgestürzter Baum liegt auf zwei Autos (Foto: AP)
Bild: AP

Schwere Sommerstürme haben im Osten der USA mindestens zwölf Menschen das Leben gekostet. Die schweren Gewitter reichten von den Bundesstaaten Indiana bis New Jersey - insgesamt fegten die nächtlichen Stürme innerhalb weniger Stunden über neun Staaten hinweg und erreichten Spitzengeschwindigkeiten von über 120 Stundenkilometern.

Nach Sturm kein Strom

Nach Behördenangaben waren zeitweise fast vier Millionen Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Allein im Großraum Washington, wo die Unwetter in der Nacht zum Samstag am heftigsten wüteten, waren rund 1,5 Millionen Haushalte betroffen. Medienberichten zufolge kamen dort mindestens sechs Menschen durch umstürzende Bäume ums Leben.

Nach dem Stromausfall steigt auch die Zahl der Hitzetoten. Weite Teile im Osten leiden seit Tagen unter Tempertauren von streckenweise mehr als 40 Grad. Da die Klimaanlagen nicht mehr betrieben werden konnten, waren die hohen Temperaturen durch tropische Schwüle für viele kaum zu ertragen."Ich habe so etwas noch nie erlebt", sagte ein Bewohner in Bethesda vor den Toren der US-Hauptstadt Washington. Der TV-Sender CNN berichtete stellenweise von mehr als vier Millionen Haushalten ohne Strom.

Massive Stromausfälle nach Gewittern sind Forschern zufolge keine Seltenheit in den USA, sondern eher der Regelfall. Ursache sind demnach weniger die Stürme als die marode Infrastruktur: In vielen Gegenden verlaufen die Stromleitungen noch immer oberirdisch über Masten - ein umgestürzter Baum oder ein abgebrochen Zweig kann so ein ganzes Viertel lahmlegen. Es könne Tage dauern, bis alle wieder mit Elektrizität versorgt seien, berichete die "Washington Post".

Waldbrände soweit unter Kontrolle

In Colorado kamen dei den jüngsten Waldbränden bereits zwei Menschen ums Leben. Es handelt sich um die schwerste Feuerwalze in der Geschichte des Bundesstaates. 350 Häuser wurden zerstört. Selbst US-Präsident Barack Obama besuchte die Region und sprach den Menschen Mut zu. "Wenn Naturkatastrophen dieser Art zuschlagen, steht Amerika zusammen", sagte er in einem evakuierten Wohngebiet in Colorado Springs. Niedergebrannte Häuser und völlig ausgebrannte Autos säumten seinen Weg durch das Katastrophengebiet. "Die Zerstörung ist enorm", sagte der US-Präsident.

nis/GD (dapd, dpa, rtr, afp)