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Studiogast: Stefan Zoller

Kiron Kreuter20. September 2011

Unser zweiter Studiogast ist Stefan Zoller, Vorsitzender des neuen BDI Brazil Board.

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DW-TV: Bei uns im Studio ist heute Stefan Zoller Chef von EADS Cassidion und Vorsitzender des Brazil Boards beim Bundesverband der deutschen Industrie herzlich Willkommen. Herr Zoller wie müssen wir uns Ihre Aufgabe vorstellen bei Brazil Board?

Stefan Zoller: Vor zweieinhalb Jahren kam der Präsident Lula nach Deutschland hat sein Kabinett mitgebracht und hat gefragt wo bleiben die deutschen? Er wollte offensichtlich mehr Engagement deutsche Industrie in Brasilien generieren. Wir als deutsche Industrie lassen uns das nicht zweimal sagen. Wir haben uns Organisiert wir haben ein Brazil Board gegründet und arbeiten dort in verschiedenen Arbeitsfeldern Geschäftsmöglichkeiten ab, die wir in Brasilien generieren können gerade auch für Mittelständische Unternehmen.

DW-TV: Angeschoben durch den damaligen Präsidenten Lula steht Brasilien heute glänzend da die Wirtschaft boomt, allerdings war das nicht immer so. Was haben den die Brasilianer richtig gemacht?

Stefan Zoller: Brasilien hat viele Jahre lang gelitten, aber heute ist es so das Brasilien ein großer Landwirtschaftlicher Produzent ist, die Preise gehen nach oben, ist ein großer Produzent von Ärzten, die Preise gehen ebenfalls nach oben. 30 Millionen armer Menschen sind in der letzten Regierungsperiode in den Mittelstand über gewechselt und damit erzeugen sie nachfrage. D.h. Brasilien ist gut positioniert und Ölpfunde vor der Küste werden in Zukunft das ihrige leisten.

DW-TV: Damit ist Brasilien natürlich als Handelspartner sehr interessant sowohl für Deutschland als auch EU insgesamt als auch für China. China sitzt natürlich der EU bisher als größten Handelspartner 57 Milliarden Euro ziemlich im Nacken. Worauf müssen wir aufpassen, dass wir da nicht hintern anstehen wir Europäer?

Stefan Zoller: Ich denke das Deutschland sehr gut positioniert ist. Wir haben zwölfhundert Firmen im Land die seit Dekaden dort im Land arbeiten hoch angesehnen sind, die ganzen großen Brands der deutschen Industrie finden wir dort wieder. Jetzt geht es darum um große Infrastrukturprojekte sei es die Eisenbahn, sei es Häfen, sei es Flughäfen, Privatisierung dort ist viel zu tun. Die Chinesen kommen sehr sehr häufig mit großen Delegationen mit finanzierungs versprechen mit politischer Unterstützung wir als deutsche müssen da ordentlich gegen halten.

DW-TV: Hat Deutschland da vielleicht auch bisschen was versäumt und den Fokus zu sehr auf Asien auf Indien gelegt?

Stefan Zoller: Es ist richtig Präsident Lula hat es ja nicht umsonst gesagt. Wir haben 20 Jahre Wiedervereinigung Deutschlands Fokus wo anderes gehabt, Wir haben ihn in Asien gehabt wir haben etwas nachgelassen für 20 Jahre und das werden wir jetzt wieder aufholen.

DW-TV: 2014 steht natürlich noch ein großes Ereignis an die Fifa Fußball WM in Brasilien auch das ist natürlich für Investoren interessant. Wie gut sind die deutschen da aufgestellt?

Stefan Zoller: Die Fußball begeisterten Brasilianer werden natürlich sehr viel Investieren man spricht von über 400 Milliarden für die Fußball Weltmeisterschaft und die Olympischen Spiele die 2 Jahre später kommen. Die deutsche Industrie beteiligt sich sehr Namen haft an dem Aufbau dieser Infrastruktur sei es Stadien, sei es Sicherheitslage im Land, sei es Verkehrsmittel, sei es Metro es gibt ein ganz großes Paket anlässlich solcher Spiele.

DW-TV: Wir haben noch 3 Jahre Zeit bis dahin Stefan Zoller ganz herzlichen Dank für ihren Besuch.

Stefan Zoller: Danke sehr.