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Lifestyle

Studiengang Instrumentenbau in Markneukirchen - Euromaxx

5. August 2012

Die Kleinstadt Markneukirchen im sächsischen Vogtland nennt sich "Zentrum des deutschen Orchesterinstrumentenbaus". Seit 350 Jahren werden hier Instrumente hergestellt. Dass das auch in Zukunft so bleibt, dafür sorgt ein kleiner Studiengang mit internationalem Renommee.

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Die Handwerkstradition wurde im 17. Jahrhundert von zwölf Geigenbauern begründet, die als Glaubensflüchtlinge aus dem benachbarten Böhmen nach Markneukirchen gekommen waren. 1677 gründeten sie dort die erste Geigenmacherinnung Deutschlands und legten so den Grundstein für die Entwicklung des Musikhandwerks in der gesamten Region. Für den weltweiten Handel mit Musikinstrumenten unterhielten die Vereinigten Staaten zwischen 1893 und 1916 sogar ein Generalkonsulat in Markneukirchen, das gemessen an der Zahl seiner Einwohner um die Jahrhundertwende zu den reichsten Städten Deutschlands gehörte. Die Millionärsdichte war in dieser Zeit beachtlich. Von dem einstigen Wohlstand zeugen heute noch prächtige Villen und Bürgerhäuser. Auch wenn heute keine Millionäre in Markneukirchen mehr zu Hause sind: Den Ruf als Musikstadt hat sich der Ort bewahrt. Musiker aus der ganzen Welt kommen nach Markneukirchen, um dort ein passendes Musikinstrument zu finden oder um Instrumentenbau zu studieren.