1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Stromausfall legt Teile Chiles lahm

15. März 2010

Gut zwei Wochen nach dem schweren Erdbeben in Chile hat ein Stromausfall weite Teile des Landes lahmgelegt. Unklar ist, ob der Blackout eine Spätfolge des Bebens ist.

https://p.dw.com/p/MSqI
Mann im Gegenlicht eines Autoscheinwerfers (Foto: AP)
Millionen Chilenen standen im DunkelnBild: AP

Der Stromausfall traf weite Teile des südamerikanischen Landes: Gegen 21:00 Uhr Ortszeit (01:00 Uhr MEZ) gingen am Sonntagabend (14.03.2010) in vielen Städten Chiles die Lichter aus. Auch die Hauptstadt Santiago war betroffen. Erst Stunden später normalisierte sich die Stromversorgung allmählich wieder.

Ausfall erstreckt sich über 2000 Kilometer

Nur die Scheinwerfer der Autos gaben noch Licht (Foto: AP)
Nur die Scheinwerfer der Autos gaben noch LichtBild: AP

Nach Angaben des chilenischen Katastrophenschutzes reichte der Ausfall vom Bezirk Atacama rund 1000 Kilometer nördlich der Hauptstadt bis zur Insel Chiloe, die etwa 1000 Kilometer südlich von Santiago liegt. 80 Prozent der insgesamt 17 Millionen Einwohner Chiles seien betroffen gewesen, hieß es weiter.

Grund für den Stromausfall war nach Angaben der Behörden eine Störung im Stromnetz. Innenminister Rodrigo Hinzpeter sagte örtlichen Medien, es habe Probleme mit einem Transformator gegeben. Diese hingen augenscheinlich nicht direkt mit dem Erdbeben vom 27. Februar zusammen, es solle aber geklärt werden, ob es einen mittelbaren Zusammenhang gebe.

Stromversorgung nach Beben zeitweilig gestört

Bei dem Beben der Stärke 8,8 waren mindestens 500 Menschen ums Leben gekommen. In der Folge war bereits in mehreren Regionen der Strom ausgefallen. Die Versorgung war in der vergangenen Woche erst zu rund drei Vierteln wiederhergestellt.

Im vergangenen November hatte ein gigantischer Stromausfall weite Teile Brasiliens stundenlang in Finsternis getaucht. Schätzungsweise 50 Millionen Menschen waren damals von dem Blackout betroffen - mehr als ein Viertel der Bevölkerung.

Autor: Frank Wörner (afp, rtr)
Redaktion: Hans Ziegler