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Streik bei Karstadt

24. Oktober 2013

Die Angestellten des Warenhauskonzerns Karstadt wollen mit Warnstreiks den Druck auf das Unternehmen erhöhen. Sie fordern Standort- und Beschäftigungsgarantien und die Rückkehr zur Tarifbindung.

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Mitarbeiter von Karstadt demonstrieren am Montag (08.06.2009) in Essen Foto: c) dpa - Bildfunk+++
Bild: picture-alliance/dpa

Schwerpunkt des Streiks liegt im Norden und Westen Deutschlands.

Karstadt-Angestellte in fast allen Filialen in Berlin, Brandenburg und Hamburg wollten sich Verdi zufolge an den Warnstreiks beteiligen. In vielen größeren Städten sollen öffentliche Kundgebungen stattfinden. Darüber hinaus treffen sich die Belegschaften in einigen Karstadt-Filialen in Bayern, Baden-Württemberg, NRW und Hessen zu Betriebsversammlungen.

Jedoch waren die Beeinträchtigungen für den laufenden Betrieb offenbar eher gering. "Keine Filiale ist geschlossen", erklärte Karstadt-Arbeitsdirektor Kai-Uwe Weitz in Essen.

Im November beginnt die dritte Tarifverhandlungsrunde, die Gewerkschaft Verdi will durch die Warnstreiks ihre Kampfbereitschaft demonstrieren und Druck auf die Arbeitgeberseite aufbauen. Eine Verdi-Sprecherin forderte vom angeschlagenen Karstadt-Konzern Aufklärung über den künftigen Kurs des Unternehmens. Die Gewerkschaften bestehen auf Garantien für den Erhalt von Standorten und Arbeitsverhältnissen und die Rückkehr der Tarifbindung im Unternehmen.

Klarer Kurs gefordert

Die Gewerkschaft wies darauf hin, dass die Beschäftigten bei Karstadt Angst um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze hätten. Verdi sieht auch das Engagement des österreichischen Immobilieninvestors René Benko mit Sorge. Der hatte im September die Mehrheit an den profitablen Sportgeschäften sowie an den Karstadt-Kaufhäusern Alsterhaus in Hamburg, Oberpollinger in München und KaDeWe in Berlin übernommen. Die Gewerkschafter beklagen, es sei noch immer völlig unklar, welche Konsequenzen dieses Engagement für die Beschäftigten haben werde. Sie fordern eine transparentere Firmenpolitik und wollen Klarheit über den zukünftigen Kurs des Unternehmens.

dk/sti (dpa)