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Streik bei Lufthansa Cargo

7. Oktober 2014

Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat für Mittwoch und Donnerstag zu Streiks bei der Frachtfluggesellschaft Lufthansa Cargo aufgerufen. Wieder geht es um die Frührente. Die Lufthansa kritisiert die Aktion.

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Beladung von Lufthansa Cargo Maschinen
Bild: FRA F/CI, Lufthansa Cargo

Die Piloten der Frachtflüge sollten von Mittwoch um 03.00 Uhr bis Donnerstag um 22.30 Uhr die Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft mit. Betroffen sind nach Auskunft des Konzerns alle Frachtflüge der Lufthansa-Tochter ab Frankfurt. In dem Streikzeitraum seien 21 Flüge geplant. Passagierflüge sind von dem Streikaufruf nicht betroffen.

Die Lufthansa erklärte, einen Sonderflugplan erstellen zu wollen, damit möglichst viele Flüge dennoch stattfinden können. Da rund die Hälfte der Fracht an Bord der Passagierflugzeuge von Lufthansa und Austrian Airlines befördert werde, stehe den Kunden von Lufthansa Cargo auch während des Streiks das weltweite Transportnetzwerk zur Verfügung, so die Fluggesellschaft.

Verhärtete Fronten

Mit dem Streik soll ein neuer Tarifvertrag zur Übergangsversorgung erreicht werden. Cockpit fordert die Beibehaltung einer betriebsinternen Frührente, die es rund 5400 Lufthansa-Piloten erlaubt, ab 55 Jahren in den bezahlten Ruhestand zu gehen. Der Konzern will die Altersgrenze erhöhen.

Da das Lufthansa-Management seit Monaten auf weitestgehend unveränderten Maximalforderungen beharre, sehe sich Cockpit zu diesen weiteren Maßnahmen gezwungen, erklärte die Gewerkschaft. Der Konzernvorstand sei aufgefordert, endlich Signale zu senden, die eine Wiederaufnahme konstruktiver Verhandlungen ermöglichten. Die Gewerkschaft sei jederzeit bereit für eine Einigung, erkläre sie.

Die Lufthansa kritisierte den sechsten Streikaufruf innerhalb weniger Wochen scharf: Er sei angesichts der Kompromissbereitschaft der Fluggesellschaft "weder verständlich noch verhältnismäßig". Piloten von Lufthansa Cargo seien bereits heute bis zum Alter von 60 Jahren im Einsatz und kein einziger Pilot der Frachtgesellschaft sei von den vorgeschlagenen Anpassungen der Übergangsversorgung betroffen, hieß es in einer Erklärung des Unternehmens.

chr / re (afp, reuters)