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Streichquartett-Projekt III: Sternstunde am Nachmittag

Marita Berg / GZ4. November 2009

Zur Teestunde bot das Pavel Haas Quartett ein einstündiges Konzert mit großen Kammermusikwerken aus Klassik und Romantik.

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Pavel Haas Quartett (Quelle: Beethovenfest, Marco Borggreve)
Pavel Haas QuartettBild: Marco Borggreve

Joseph Haydn

Joseph Haydn, oft "Vater des Streichquartetts" genannt, schrieb etwa 70 Streichquartette. Seine neunte und letzte Quartettserie, die "Erdödy-Quartette" op. 76, bestellte 1796 der ungarische Graf Erdödy bei ihm, der Preis: 100 Dukaten. Ein Zeitgenosse Haydns nannte sie damals bereits "meisterhaft und voll neuer Gedanken".

Im Konzert spielte das Pavel Haas Quartett aus dieser Serie das "Quintenquartett" op. 76/2. Es trägt seinen Namen aufgrund der zentralen Rolle, die das Intervall – die Quinte – in diesem Streichquartett spielt.

Antonín Dvořák

Antonín Dvořáks Kompositionen wurzeln in der böhmischen Volksmusik. Johannes Brahms setzte sich für den aus der Provinz stammenden Dvořák ein und schrieb:"Der Kerl hat mehr Ideen als wir alle. Aus seinen Abfällen könnte sich jeder andere die Hauptthemen zusammenklauben."

Das Streichquintett op. 97 komponierte Dvořák während eines längeren Aufenthaltes in den USA, wo er in New York Direktor des "National Conservatory of Music" geworden war. Kenner des Quintetts hören im 2. und 4. Satz Anklänge an indianische Rhythmen.

Beim Konzert im Bonner Beethovenhaus gesellte sich der Bratschist Masumi Per Rostad zum Pavel Haas Quartett. In ihrer Interpretation zeigten die Musiker und Musikerinnen höchste Konzentration und faszinierende Eloquenz.

Programm:

Joseph Haydn:

Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello d-Moll op. 76 Nr. 2 Hob. III:76 ("Quinten-Quartett")

Antonín Dvořák:

Quintett für 2 Violinen, 2 Bratschen und Violoncello Es-Dur op. 97

Ausführende:

Pavel Haas Quartett

Masumi Per Rostad (Viola)

Aufgeführt am 20. September 2009 im Beethoven-Haus, Bonn und aufgenommen von der Deutschen Welle