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Stimmung in der Wirtschaft auf Rekordwert

24. November 2017

Die Stimmung in den Chefetagen deutscher Firmen ist trotz des Hickhacks um eine Regierungsbildung so gut wie noch nie. Das zeigt der Ifo-Index.

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Container im Hamburger Hafen
Bild: picture-alliance/dpa/C. Charisius

Der Geschäftsklimaindex stieg im November überraschend auf den Rekordwert von 117,5 Zählern nach 116,8 Punkten im Vormonat, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag zu seiner Umfrage unter 7000 Managern mitteilte. Ökonomen hatten einen leichten Rückgang auf 116,6 Punkte erwartet. "Die Stimmung in den deutschen Chefetagen ist hervorragend", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. "Die deutsche Wirtschaft steuert auf eine Hochkonjunktur zu." Die Manager beurteilten ihre Geschäftslage etwas schlechter, die Aussichten für die kommenden sechs Monate dagegen besser als zuletzt.

Das Ifo-Institut hat gerade erst seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland 2017 von 1,9 auf 2,3 Prozent erhöht. Auch im kommenden Jahr soll eine Zwei vor dem Komma stehen. Die Exporteure profitieren derzeit vom anziehenden Welthandel und dem Aufschwung in der Euro-Zone, während die Unternehmen zuletzt deutlich mehr investierten. Auch der private Konsum dürfte angesichts von Rekordbeschäftigung, steigenden Löhnen und vergleichsweise geringer Inflation eine Konjunkturstütze bleiben.

"Der Ifo-Index trotzt dem politischen Wirrwarr", sagt Holger Sandte von der Nordea-Bank: "Das zeigt, wie robust die Stimmung in der Wirtschaft derzeit ist." Andreas Scheuerle von der Deka-Bank pflichtet ihm bei: "Spricht man derzeit mit Unternehmen, so klagen diese über drei Probleme: Lieferengpässe, Kapazitätsengpässe und Personalengpässe." Das seien untrügliche Zeichen dafür, dass Deutschland sich auf den Hochpunkt des Konjunkturzyklus zubewege.

zdh/ul (rtr)